Das Spiel ändern

Lange waren die Grünen als Kleinpartei unterwegs. Sie konnten nur punktuell Akzente setzen. Da die Women- und Manpower in Parlamenten und Regierungen fehlte, verpuffte vieles wieder. Das muss sich jetzt ändern. Zwei Beispiele.

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Roland Hurschler, Gemeinderat Grüne Zürich

Unsere Offroader-Initiative wurde im August 2008 eingereicht. Sie stiess auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Es folgten die Ablehnung durch den Bundesrat und ein zahnloser Gegenvorschlag. Heute ist jedes dritte importiert Auto ein SUV und es wird sogar eine Verbreiterung von Parkplätzen diskutiert! Breitere Velo-Wege kommen hingegen von Seiten der Bürgerlichen nicht in Frage.

Bei der Grünstadt-Initiative zum Schutz der wenigen Grünräume in Zürich zeigt sich dasselbe Bild: Hohe Akzeptanz, klare Annahme des Gegenvorschlags im Mai 2017, Verankerung in der Stadt-Verfassung. Seitdem geht der Schutz der Grünräume beim Hochbaudepartement (HBD) vergessen. In der Schulraumplanung werden zum Beispiel gerade die letzten Quartierwiesen – wie im Grünau-Quartier und aktuell die Lettenwiese – mit Schulraumprovisorien zugebaut. Weiter profiliert sich das HBD damit, wertvolle Ausgleichsflächen mit überdimensionierten Überbauungen – vergleich Thurgauerstrasse West – zuzubetonieren.

Die Sitzgewinne der Grünen haben die Erwartungen der Bevölkerung für radikal neue Lösungen in die Höhe geschraubt. Die Klima-frage drängt und die Jungen erinnern uns lautstark daran. Deshalb wollen wie jetzt unsere ökologischen Forderungen schnell umsetzen und werden – unterstützt von zahlreichen Neumitgliedern und der Klimajugend – alles Nötige dafür tun.

2 Kommentare


Eitschaar

20. Dezember 2020  —  17:34 Uhr

Lieber Roland,
Ich bitte dich nicht Birne mit Apfel zu vergleichen.
Was hat Fahrradwege mit Parkplätzen zu tun!?
Liebe Grüsse HR

M. Bätschmann

22. Dezember 2020  —  22:44 Uhr

Lieber HR
Das hat sehr viel miteinander zu tun, weil breitere Parkplätze den Platz für Velowege und Fusgänger*innen schmälert. Wir haben nicht unendlich viel Platz in unserer Stadt. Es ist also ganz einfach: der vorhandene Platz muss sinnvoll genutzt werden. SUV’s und ähnlich unsinnig grosse Gefährte sollen sicher nicht noch mehr Platz erhalten.

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