Der Platzhirsch ist noch scheu

Der Förderverein Tierpark Waidberg blickte an seiner Jahresversammlung auf ein geschäftiges Jahr zurück. Die Erwartungen in den jungen Hirschen, der dort vor einem Jahr eine neue Heimat fand, sind gross.

Der junge Hirschstier im Tierpark Waidberg erkundet neugierig sein Revier. (Foto: dad)

Im März 2022 erhielt der Tierpark Waidberg am Käferberg, bekannt für seine Damhirsche, ein besonderes Geschenk: Der Wildpark Langenberg brachte einen noch nicht einjährigen Hirschstier in den hiesigen Park (die «Höngger Zeitung» berichtete). Der Grund: Sein Vorgänger wurde bösartig und attackierte die sechs Hirschkühe sowie den Tierpfleger und Vizepräsidenten Hans Nikles. Daher musste das Tier erlöst werden. 

So blieb der neue Platzhirsch stets im Fokus – auch an der Jahresversammlung des Fördervereins Ende April, als sich der Vorstand und die Mitglieder im Restaurant «Die Waid» trafen. Das neue Tier sei noch sehr scheu, sagte Andres Türler, Beisitzer im Förderverein. Es traue sich nur an den Futterstand, wenn Menschen nicht zu nahekommen.

Alles wisse man aber nicht: So sei man gespannt, ob der junge Hirsch bereits für Nachwuchs sorgen konnte. Im Juni wisse man Bescheid. Die Fussstapfen sind gross: Im vergangenen Frühsommer konnte sich der Tierpark Waidberg über einen Geburtenrekord mit sechs Kälbern freuen.

Für ein «Trinkgeld»

Neben dem neuen «Platzhirsch» gab es einige Themen an der Versammlung zu besprechen. So werde die neue Aussichtstreppe gut besucht, leider bliebe auch viel Abfall liegen. Das sei ein enormer Aufwand für Hans Nikles. An der Versammlung wurde dessen wertvoller Einsatz hervorgehoben und es wurde auch über eine mögliche Nachfolge gesprochen. Eine Ausbildung in der Tierpflege sei zwingend.

Ebenfalls waren die drei Eichen ein Thema, die vor einem Jahr gesetzt wurden. Der sehr trockene Sommer habe den Bäumen nicht gutgetan und zwei mussten im Herbst ersetzt werden. Das Futterhaus selbst wurde während eines Sturmes durch abgebrochene Äste und einer starken Schneelast beschädigt. Ein Ersatz war aber nicht nötig: Ein dem Tierpark sehr verbundener Fachmann habe das Dach für ein «Trinkgeld» repariert.

Der Blick in die Zukunft

Ein solches erhielten auch Peter Rieser und Vito Rauseo, die Hans Nikles immer wieder tatkräftig unterstützten. Alle drei wurden mit einem grossen Applaus gewürdigt. Doch auch Zukunftsängste plagen den Verein. So würde die Zahl der Mitglieder trotz der Verbundenheit sinken. Der Präsident Ernst Tschannen präsentierte daher neue Plakate, welche den Tierpark besonders bei einer jüngeren Generation bekannt machen soll. Ebenfalls legt man grosse Hoffnung in die neue Website, die bereits rege besucht werde.

Die Jahresversammlung mündete schliesslich in einem feinen Abendessen, zu dem die Mitglieder eingeladen wurden.  

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