Der Wandel beginnt hier – im Quartier und in der Stadt

In Zeiten, in denen der Klimawandel und andere Umweltprobleme immer präsenter werden, erkennen viele Menschen, dass ein «Weiter so» nicht möglich ist und es einen Wandel in unserer Art des Wirtschaftens braucht. Ein Gastbeitrag der Grünen, Kreis 6/10.

Der Film «Fair Traiders» von Nino Jacusso zeigt drei erfolgreiche Beispiele von «Grüner Wirtschaft».(©filmcoopi)

Von Lisa Maria Eckart, Vorstand Grüne Kreis 6/10

«Grüne Wirtschaft» vereint wirtschaftliche Interessen mit Umweltschutz und sozialen Aspekten: erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Landwirtschaft, regionale Wertschöpfungsketten und die Stärkung des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Ziel ist es, einen langfristigen Wohlstand zu schaffen, ohne die Umwelt zu schädigen oder zukünftige Generationen zu beeinträchtigen.

Die Transformation ist eine Chance

Der Umbau unserer Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit ist eine grosse Herausforderung, birgt jedoch gleichzeitig auch viele Chancen. Indem wir die erneuerbaren Energien ausbauen, machen wir uns unabhängiger von Öl- und Gasimporten und schaffen dadurch mehr Energiesicherheit.

Durch die Stärkung von regionalen und lokalen Wertschöpfungsketten sichern wir Arbeitsplätze in der Region. Mehr Kreislaufwirtschaft reduziert unsere Rohstoffabhängigkeit, fördert Wettbewerb, regt Innovationen an und ist gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Klimawandel und Artensterben.

«Grüne Wirtschaft» belebt unsere Quartiere

Eine «Grüne Wirtschaft» bietet zudem zahlreiche Chancen, unsere Städte und Quartiere lebenswerter zu machen. Wipkingen hat hier bereits einiges zu bieten: Bei einem Einkauf auf dem Wochenmarkt am Röschibachplatz wissen die Wipkinger:innen, dass die meisten Produkte aus der Region stammen und dadurch die regionale Wertschöpfung gestärkt wird. Die kurzen Lieferwege der Produkte tragen dazu bei, den CO2-Fussabdruck zu reduzieren.

Zudem bildet der Markt – und dies ist der soziale Aspekt – für viele Wipkinger:innen einen beliebten Treffpunkt, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf dem jährlichen Quartiersflohmarkt, in den Second-Hand-Läden und Repair-Cafés bekommen Kleidungs- und Möbelstücke, Elektrogeräte, etc. ein zweites Leben. Das Einkaufen macht hier nicht nur Spass, sondern zeigt, dass Wirtschaft auch ohne den Verbrauch von immer mehr Ressourcen möglich ist.

Die blühenden Wipkinger Gemeinschaftsgärten versorgen uns mit lokalen Lebensmitteln und laden zum Verweilen ein. Gleichzeitig schützen sie die Biodiversität, verbessern die Luftqualität und kühlen das Quartier im Sommer.

Mehr Nachhaltigkeit bedeutet mehr Lebensqualität


Uns Grünen ist es deshalb ein besonderes Anliegen, nachhaltige Wirtschaftsstrukturen zu stärken, denn sie bilden ein Herzstück unserer Quartiere. Wir wollen bestehende Lokalorganisationen, -vereine und Betriebe, die auf umweltfreundliche Praktiken setzen, miteinander vernetzen und Raum für neue Initiativen schaffen – mit Nachnahmeeffekt für andere Quartiere. Zudem haben wir als Grüne Partei letzten Herbst einen Tauschmarkt auf dem Röschibachplatz organisiert, um für die Kreislaufwirtschaftsinitiative zu werben.

Dies alles zeigt, Wirtschaft und Nachhaltigkeit ergänzen sich: Es soll nicht immer um Wachstum gehen. Mehr Lebensqualität für uns alle ist möglich, ohne dass dies auf Kosten der Umwelt geht.

Filmvorführung: Fair Traiders

Am 4. Oktober zeigt die Kreispartei der Grünen neben dem GZ Wipkingen den erfolgreichen Schweizer Dokumentarfilm «Fair Traders» von Nino Jacusso aus dem Jahr 2018 – mittels muskelbetriebenem Velokino. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr.

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