Die Post Wipkingen kommt an zwei Standorte

Die kleine Poststelle Wipkingen, seit 2004 im Coop am Röschibachplatz untergebracht, platzt aus allen Nähten. Nun soll sie geschlossen und durch zwei Postagenturen ersetzt werden. Wo, das steht erst zur Hälfte fest.

Dass Wipkingen seit 2004 keine grosse, zentral gelegene Poststelle mehr hat, sondern nur eine kleine Poststelle im Coop, bei der zum Beispiel keine Bargeldeinzahlungen möglich sind, ist eigentlich unverständlich. Man stelle sich kurz Städte wie Locarno, Liestal oder Schwyz ohne richtige Poststelle vor, Städte, die mit rund 15 000 Personen gleich viele Einwohner zählen wie Wipkingen. Kaum auszudenken, was man dort sagen würde, müsste man auf den bewährten Postservice verzichten – aber vielleicht geht die Entwicklung ja in diese Richtung. Zurückgedreht wird das Rad kaum. Jedenfalls in Wipkingen nicht. Doch auch hier kommt die Poststelle im Coop an ihre Leistungsgrenzen, vor allem platzmässig, wie die Post am 9. November mitteilte. Deshalb strebt die Post nun einen Wechsel zu zwei Postagenturen an, auch als «Post im Quartierladen» bezeichnet, wie es sie in Zürich bereits an acht Standorten gibt. In solchen Postagenturen sind die täglich nachgefragten Postdienstleistungen wie Pakete und Briefe aufgeben, eingeschriebene Briefe und Pakete abholen, Briefmarken kaufen und Bargeld beziehen möglich. Einzahlungen lassen sich bargeldlos oder mit der PostCard erledigen – oder, dies ein Vorteil gegenüber Poststellen, auch mit der Maestro Karte der Banken tätigen.

Ein Agenturpartner steht fest

Auf der Suche nach den zwei neuen Standorten nahm die Post früh Gespräche mit der Stadt Zürich, dem Quartierverein und dem Gewerbe Wipkingen auf. Bis eine neue Lösung gefunden ist, bleibt die Postfiliale Wipkingen unverändert in Betrieb, versichert die Post. Allerdings konnte mit einem neuen Agenturpartner für die Versorgung des Gebiets links der Rosengartenstrasse bereits eine Einigung gefunden werden, wie Markus Flückiger, Kommunikationsverantwortlicher Postnetz Mitte, dem «Wipkinger» auf Anfrage mitteilte: Die Wipkinger Wohnboutique «26 Rose Garden» zieht an die Breitensteinstrasse 14 – am neuen Standort soll der Laden durch ein Bistro erweitert werden – und wird neu auch als Postagentur dienen. «Zurzeit klären wir noch Details wie das Eröffnungsdatum», so Flückiger. Für den zweiten Standort, der im Bereich des Röschibachplatzes liegen soll und wo je nach Platzangebot und Nachfrage auch Postfächer angeboten werden sollen, sei man mit der Stadt Zürich, dem Quartierverein und dem Gewerbe Wipkingen im Gespräch, so die Post. Angesprochen, ob eine Zusammenarbeit mit dem Bahnhofreisebüro Wipkingen für die Post denkbar wäre, wie es eine Kommentatorin auf der Homepage des Quartiervereins vorschlägt, antwortet Flückiger mit einem einfachen ja, gibt aber nicht mehr preis. Was auch klar ist: Der Postbetrieb am Wipkingerplatz, wo heute noch die Postfächer untergebracht sind, wird im Verlauf des kommenden Jahres ganz geschlossen und alle noch von der Post genutzten Räumlichkeiten werden freigegeben. Die Post Wipkingen. Sie hat, wie die nachfolgende Zeittafel zeigt, schon viele Standortwechsel erlebt. Zweigeteilt wurde sie indes noch nie – doch eigentlich ist das in einem «zweigeteilten» Quartier, Stichwort Rosengartenstrasse, nichts als konsequent.

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