Die Sammelaktion geht weiter

Seit einem Jahr sammelt die Ukraine Support Group für die Kriegsbetroffenen. Die Hönggerin Katarzyna Lanfranconi erklärt, was dringend gebraucht wird.

Die Mitglieder der Ukraine Support Group an einer Sammelaktion. (Foto: zvg)

Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist die Solidarität mit der dortigen Bevölkerung gross. Die vor einem Jahr gegründete Ukraine Support Group leistet Hilfe vor Ort. Sie ist eine sechsköpfige Gruppe mit meist polnischen Wurzeln, darunter auch die Hönggerin Katarzyna Lanfranconi. Sie veranstalten Sammelaktionen, um Produkte und Lebensmittel in das Krisengebiet zu bringen. Diese Hilfe richtet sich besonders an Frauen mit Kindern, ältere Paare, Kinder aus Waisenhäusern und Soldaten.

«Wir sammeln Sachen, die wirklich gebraucht werden. Unsere Kontakte in der Ukraine informieren uns laufend über die Situation», sagt Lanfranconi. Und weiter: «Im vergangenen Jahr haben wir viele gute Beziehungen und Freundschaften in der Ukraine aufgebaut. Wir wissen, dass unsere Hilfe ankommt.»

In der Tat: Bislang wurden Hunderte von Kartons in rund 50 Lieferungen nach Polen und in die Ukraine geliefert. In Polen werden die Hilfsgüter zu Flüchtlingsunterstützungszentren gebracht. In der Ukraine werden die Waren an sogenannte Verteilpunkte in Lviv, Kiev oder Zhytomyr geliefert. Von diesen Ortschaften aus werden sie mit Privattransporten an Soldaten und Bedürftige verteilt. Lanfranconi weiss, dass viele Menschen im Krisengebiet verharren. Sie wollen ihr Haus, ihre Heimat nicht verlassen.

Produkte für ein Feldspital

Die Bedürfnisse der Menschen ändern sich mit den Jahreszeiten oder der Situation. Waren es im Winter etwa Einweggrills, sind es aktuell Medikamente und Erste-Hilfe-Produkte, die benötigt werden. Beispielsweise rezeptfreie Schmerzmittel, Krücken oder alte Rollstühle (siehe Box).

«Unsere Freunde in der Ukraine liefern diese an ein im Bau befindliches Feldspital bei der Stadt Kramatorsk, für das wir gerade eine Waschmaschine besorgen konnten», sagt Lanfranconi. Der Siegeswille bei den Kriegsbetroffenen sei weiterhin ungebrochen. «Wir hören, dass die Menschen für ihr Land kämpfen wollen. Und sie sind nach wie vor entsetzt, dass sich dieser Krieg überhaupt ereignet hat», sagt Lanfranconi.

Nächste Sammelaktion

Samstag, 13. Mai, von 10 bis 14 Uhr
Mit Kuchenverkauf.
Pfarreizentrum Heilig Geist, Limmattalstrasse 146, 8049 Zürich
Weitere Informationen: www.ukrainesupportgroup.ch

Gesammelt werden:

Thermosflaschen, Thermoskannen, Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeuge, Einweggrills, Taschenlampen mit Batterien, Batterien, Elektroheizung, Schlafsäcke etc.
Dosen (Fleisch, Fisch, Ravioli etc.), Pasta, Reis, schwarze Schokolade, Nüsse, Proteinriegel, Baby-Nahrung.
Schmerzmittel, fiebersenkende Medikamente, antivirale Mittel, wie z.B. Neocitran, Paracetamol, Ibuprofen (rezeptfrei), Verbandmaterial, Elastische Binde, Desinfektionsmittel, Wundversorgung, Krücken, Rollstuhle.
Binden, Tampons, Zahnbürsten/Paste, Seife, Duschgel, Shampoo, Conditioner, Deodorants, Windeln, Feuchttücher, Pflegeprodukte etc.
Unterhosen, Unterleibchen, Socken

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