Die wertvolle Aufbauarbeit fortsetzen

Gina Hinding hat im Juni die Geschäftsführung der Genossenschaft Zeitgut Höngg-Wipkingen übernommen. Nachbarschaftshilfe ist ihr ein wichtiges Anliegen: Sie setzt sich nicht nur hauptamtlich, sondern auch als Freiwillige für die Menschen in ihrem Umfeld ein.

Gina Hinding ist die neue Geschäftsleiterin von Zeitgut. (Foto: dad)

Ihr neuer Arbeitsplatz ist ihr bereits bestens vertraut: In der Geschäftsstelle der Genossenschaft Zeitgut geht Gina Hinding seit Jahren ein und aus. Denn als Vorstandsmitglied hat sie die Geschäftsführerin Natasa Karnath regelmässig im Büro besucht und mit ihr zusammengearbeitet. Neu ist nur die Funktion, in der Hinding seit Anfang Juni hier anzutreffen ist: Sie hat von Karnath die Geschäftsleitung übernommen und betreut das Büro nun an zwei Tagen pro Woche.

Auch ehrenamtlich im Einsatz

Um sich beruflich um die Geschicke der Genossenschaft kümmern zu können, musste sie ihre Vorstandstätigkeit an den Nagel hängen. Doch ganz ohne ehrenamtliches Engagement kann sie trotzdem nicht:  Sie bleibt der Nachbarschaftshilfe im Kreis vier als ehrenamtliches Aktivmitglied erhalten.

Dort hat die ausgebildete Wirtschaftsinformatikerin im Jahr 2019 ihr Engagement begonnen: «Ich habe mich einerseits bei der Nachbarschaftshilfe gemeldet, weil ich gerne Leute, die Hilfe brauchen, unterstützen wollte. Und gleichzeitig hatte ich das Bedürfnis, engagierte Menschen kennenzulernen.» Im Jahr 2021 hat sie dort ihr Engagement professionalisiert und auch hier die Geschäftsführung in einem 20 Prozent-Pensum übernommen.

Höngg als «Caring Community»?

Für ihre Arbeit im Kreis 10 hat sich Hinding einiges vorgenommen. Zunächst hat sie sich das Ziel gesetzt, die wertvolle Aufbauarbeit, die Karnath in den vergangenen Jahren geleistet hat, fortzusetzen. Dabei, so erklärt sie schmunzelnd, komme ihr zu Hilfe, dass sie gerne mit Ordnungen und Strukturen arbeite. Ausserdem möchte sie die Nachbarschaftshilfe gerne noch bekannter machen: «Es wäre toll, wenn jede*r, der hier im Kreis 10 lebt, wüsste, was sich hinter dem Begriff Zeitgut verbirgt», formuliert sie ihr Ziel.

An inhaltlichen Zielsetzungen gefällt ihr vor allem der Gedanke der «Caring Community»: «Mich beeindruckt die Idee von Gemeinschaften, in denen sich die Menschen gegenseitig unterstützen und helfen.» Ein Beispiel aus einer englischen Stadt wurde unlängst an einer Veranstaltung in Höngg präsentiert. Dort konnten die Gesundheitskosten um 40 Prozent gesenkt werden – allein durch die Tatsache, dass sich Quartierbewohner*innen aktiv darum bemühten, mit anderen das Gespräch zu suchen und ihnen zu helfen.

Diesen Gedanken würde Hinding sehr gerne weiterspinnen. Ein Weg in diese Richtung ist etwa das bereits prämierte Zeitgut-Projekt «Einsame Senior:innen vernetzen».  

Doch das wichtigste Ziel, so sagt sie, sei der Austausch mit all den Menschen, die sich hier im Quartier einsetzen. «Ich freue mich sehr darauf, die Menschen zusammenzuführen und nun die Gelegenheit zu haben, noch enger mit ihnen zusammenzuarbeiten.»

Eingesandt von der Genossenschaft Zeitgut Zürich Höngg-Wipkingen

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