Politik
Durch die rote Brille: Der Sommer der Veränderung?
Lisa Diggelmann, Co-Präsidentin der SP-Gemeinderatsfraktion, über den Fussballplatz als Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse.
1. Juli 2025 — Eingesandter Artikel
Im Juli wird Zürich Gastgeberin der Uefa-Frauen-Fussballeuropameisterschaft. Über das Fussballturnier hinaus ist die EM auch ein politisches Ereignis. Sie macht die bestehende systematische Benachteiligung von Frauen im Sport sichtbar. Während für Männer Millionenbeträge bereitstehen, kämpfen lokale Frauenteams weiterhin um faire Bedingungen.
Besonders deutlich wird das bei der Platzvergabe für Frauenteams: Trainingszeiten erst spät am Abend, abgelegene Spielfelder, schlechtere oder fehlende Infrastruktur. Der Fussballplatz ist auch ein Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Nötig wäre Frauen- und Mädchenteams bei der Platzvergabe zu priorisieren, Trainingszeiten fair zu verteilen und gezielt den Mädchennachwuchs zu fördern. Doch die weiblichen Stimmen verhallen oft in Zuständigkeitsdebatten oder Gleichgültigkeit.
Die EM bietet eine Gelegenheit, endlich nachhaltigen Fortschritt zu erreichen. Aber das gelingt nur, wenn die Stadt Zürich nicht nur Gastgeberin ist, sondern auch aktive Treiberin eines echten Wandels. Der Ball liegt nun bei der Stadt.
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