Ein Brocki-Besuch aus grüner Perspektive

Auf der Suche nach einem Spiegel oder Lust auf einen spassigen Nachmittag? Und alles direkt im Quartier und als Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft?

Julia Fähnrich beim Brocki Höngg bei der Haltestelle Giblenstrasse. (Foto: zvg)

Eingesandt von Julia Fähnrich, ETH-Masterstudentin und Mitglied Grüne Kreis 6/10.

Gleich bei der 46er-Station Giblenstrasse steht das kleine Brocki in Höngg. «Dank» Corona musste es nicht schon Ende 2020 geräumt werden, sondern wird uns wohl auch nächstes Jahr erhalten bleiben. Von aussen unscheinbar, explodiert das Brocki innen voller farbenfroher Vielfalt mit allen möglichen Gegenständen. Ein enger Gang führt wie in einem Labyrinth durch das Sortiment. Von schönem Porzellan über modische Mäntel bis zu Holzspielzeug ist alles zu finden.

Isabelle Caterina, die mich begeistert im hinteren Teil des Ladens begrüsst, erzählt über das Brocki: Es gehe ihr nicht um Profit, sondern sie möchte ein zweites Zuhause für ihre Waren finden, auch soziale Aspekte sind ihr wichtig. Währenddessen kann ich mich kaum an der Vielfalt der Dinge sattsehen, wobei es sich eher wie ein Besuch einer Kunstausstellung anfühlt, als die Suche nach einem Möbelstück.

Einzigartig

All die Gegenstände, die hier verkauft werden, sind nicht nur einzigartig, sondern würden andernfalls zur unglaublichen Menge Abfall beisteuern, die wir allein im Kanton Zürich produzieren. Statt die Produktion von billigem Schrott anzukurbeln und mehr Müll zu verursachen, können wir hier ein lokales Geschäft unterstützen und dabei ein spassiges Erlebnis haben.

Verzichte deshalb lieber auf Weihnachts-Onlineshopping in China und trage mit einem Brocki-Geschenk zur Abfallreduktion bei! Dies liegt erfreulicherweise immer mehr im Trend: So hat ja die Stadtzürcher Stimmbevölkerung im September 2022 den Gegenvorschlag zur Kreislauf-Initiative der Jungen Grünen Zürich, der u.a. Recycling fördern möchte, mit über 90 Prozent Ja-Stimmen angenommen.

 

0 Kommentare


Themen entdecken