Gesundheit
Ein Rückblick – die Coronazeit im Pflegezentrum Käferberg
Es war ein anspruchsvolles Jahr. 2020 hat vieles verändert und neue Herausforderungen gebracht. Wie ist das Pflegezentrum Käferberg damit umgegangen, und wie geht es weiter?
24. März 2021 — Eingesandter Artikel
Normalerweise ist das Pflegezentrum Käferberg ein Begegnungsort für Jung und Alt. Seit Jahren werden zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern diverse Aktivitäten und Feste veranstaltet, Kinderkrippenkinder kommen ab und zu im Rahmen eines Ausfluges vorbei, oder es wird in der Aktivierungsküche zusammen gebacken. Auch unkomplizierte und spontane Besuche von Freunden und Angehörigen waren selbstverständlich. Plötzlich änderte sich alles. Im Januar 2020 wird vermehrt über ein Virus aus China berichtet, und schon bald ruft die WHO die internationale Notlage aus. Ab Februar werden in der Schweiz die ersten Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt.
Der Beginn einer schwierigen Zeit
Im Pflegezentrum Käferberg wurden die Schutzmassnahmen ab März 2020 deutlich verschärft, ein Besuchsverbot musste ausgesprochen werden und die Coronazeit nahm ihren Lauf. Das Wort Corona hat ab diesem Zeitpunkt Einzug ins tägliche Vokabular gefunden. Ab dann wurde alles unternommen, um Lebensqualität und Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner gleichermassen zu gewährleisten. Der Spagat zwischen Freiraum und einschränkenden Massnahmen war und bleibt eine grosse Herausforderung.
Während die ganze Schweiz mit dem ersten Lockdown zu kämpfen hatte, wurde im Pflegezentrum alles darangesetzt, trotz Einschränkungen Arbeitsbedingungen zu optimieren und sicherzustellen. Arbeitsabläufe veränderten sich rasch, technische Hilfsmittel wurden unkompliziert eingesetzt, diverse Schutzkonzepte entstanden und neue Kommunikationswege erleichterten den Alltag. Aufgrund von Quarantäneregeln, Krankheitsausfällen und Isolationen wurde auch zusätzliches Personal kurzfristig gesucht und angestellt.
Die Verschnaufpause
Nach dem ersten Schock im Frühling kam im Sommer 2020 eine kurze Verschnaufpause. Die Fallzahlen sanken, es gab diverse Lockerungen. Unter Einhaltung von Hygienemassnahmen wie Maske tragen und strikte Händedesinfektion waren wieder Besuche möglich. Eine vorsichtige Normalität kehrte langsam zurück.
Die zweite Welle
Nach den Sommermonaten stiegen die Fallzahlen erneut, und es folgten weitere Schutzmassnahmen. Im Herbst erreichte uns die zweite Welle. Dank der Erfahrungen und Studien aus der ersten Zeit konnten die Massnahmen noch effizienter umgesetzt werden. Die Besuchseinschränkungen konnten mit Einhaltung von strikten Abstands- und Hygieneregeln etwas gelockert werden, so dass Angehörige, Bewohnerinnen und Bewohner sich weiterhin begegnen konnten und nicht auf persönliche Kontakte verzichten mussten. Um der Einsamkeit etwas entgegen zu wirken, setzten sich die Mitarbeitenden sehr dafür ein, die Zeit abwechslungsreicher und kurzweiliger zu gestalten. Mit Hilfe von Open-Air-Konzerten, Videoanrufen, geregelten Besuchszeiten und Begegnungszonen, internen Veranstaltungen und Spazierbegleitungen konnte trotz der schwierigen Zeit manches Lächeln ins Gesicht der Bewohnerinnen und Bewohner gezaubert werden.
Die Hoffnung auf Normalität
Alle sehnen sich nach einer Rückkehr zum gewohnten Alltag. Ein Jahr ist bereits vorüber, und das Virus und weitere Virusmutationen sind immer noch präsent. Durch Schutzmassnahmen und vor allem durch die ersten Impfungen, die im Pflegezentrum bereits erfolgten, ist der Blick in die Zukunft hoffnungsvoll. Gut möglich, dass viele der Anpassungen und Vorsichtsmassnahmen noch lange anhalten werden, wir alle haben inzwischen gelernt, damit umzugehen. Eine Lockerung und Entspannung der Situation bleibt trotzdem sehr wünschenswert.
Der freie Blick in die Zukunft, vom Pflegezentrum Käferberg aus über die Berge und über den Zürichsee, lässt hoffen, dass das Restaurant bald wieder öffnen kann. Wir freuen uns schon jetzt auf zahlreiche Begegnungen.
Iria Lacarta
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