Gesundheit
Ein Team – zwei Standorte
Die Klinik für Orthopädie, Hand- und Unfallchirurgie im Stadtspital Zürich arbeitet standortübergreifend mit einem spezialisierten Team am Waid und Triemli. Das hat für Patient*innen mit Beschwerden am Bewegungsapparat viele Vorteile.
5. April 2025 — Daniel Diriwaechter
«Mis Züri. Mis Spital.» – dieser Slogan des Stadtspitals Zürich war für Dr. med. univ. Andreas Ladurner zentral, als er vor rund einem Jahr die Stelle als Leiter der Hüftchirurgie antrat. «Von Beginn weg erlebte ich, wie stark dieser Slogan auch gelebt wird», sagt er. Ihn beeindruckte die Teamarbeit in der Klinik für Orthopädie, Hand- und Unfallchirurgie wie auch im gesamten Spital. Das würden auch die positiven Rückmeldungen der Patientinnen bestätigen.
«Ein Bruch oder eine Verletzung reisst einen Menschen aus seinem gewohnten Leben, eine oft überwältigende Situation. Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit in allen Bereichen des Stadtspitals fühlen sich die Patientinnen bei uns gut aufgehoben», so der Facharzt.
Waid und Triemli
Das Team in der Klinik für Orthopädie, Hand- und Unfallchirurgie ist an den zwei Standorten, Waid und Triemli, im Einsatz. Behandelt werden Patientinnen mit Beschwerden des Bewegungsapparates, dazu gehören Gelenk- oder Knochenverletzungen, Brüche oder Fehlbildungen. Die Zuweisung erfolgt in der Regel durch Hausarztpraxen oder durch die Notaufnahme. Jährlich werden rund 4500 Operationen durchgeführt und 4000 stationäre Patientinnen behandelt. Klinikleiter ist PD Dr. med. Michael Dietrich.
Die Distanz zwischen den Standorten spielt keine Rolle. «Zürich ist eine kleine Stadt», sagt der stellvertretende Chefarzt und Leitende Arzt Dr. med. Patrick Fries, der auch Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie ist. «Egal, wo sich die Patientinnen bei uns befinden, sie können sich auf ein zentrales Team verlassen.» Das Angebot ist also sowohl im Waid als auch im Triemli identisch.
Es kann vorkommen, dass eine Sprechstunde im Waid stattfindet, die Behandlung jedoch im Triemli erfolgt. Oft müsse man die Vorteile dieser Struktur erklären, so Fries. «Sollten beispielsweise Engpässe entstehen, etwa bei den Operationssälen, sind zwei Standorte mit entsprechenden freien Kapazitäten ein echter Vorteil», fügt er hinzu.
Dem stimmt auch Dr. med. Mai Lan Dao Trong, Leitende Ärztin für Schulter- und Ellbogenchirurgie, zu: «Unsere Vernetzung, das Zusammenspiel unserer Spezialgebiete und die hervorragende Teamarbeit sind ein grosses Plus.» Man bespreche sich täglich und koordiniere sich standortübergreifend. Auch wenn ihr primärer Standort das Waid sei, stimme sie sich regelmässig mit den Kolleginnen im Triemli ab.
Ein breites Feld
Die Ärztin Dao Trong erklärt in Bezug auf ihren Fachbereich, dass die meisten Verletzungen Brüche seien. «In 70 Prozent der Fälle behandeln wir einen Schulterbruch konservativ, also ohne Operation», sagt sie. In solchen Fällen werde die Schulter ruhiggestellt. In den übrigen Fällen könne eine Operation erforderlich sein, bei der auch eine Platte oder eine Prothese eingesetzt werde.
Doch unabhängig von der Behandlungsmethode sei es entscheidend, dass sich die Patientinnen danach schnell wieder bewegen. Das gilt im Übrigen für alle Fachbereiche: Neben der Schulter- und Ellbogenchirurgie sowie der Hüft- und Beckenchirurgie umfasst das Spektrum der Klinik auch die Hand-, Knie- und Fusschirurgie.
Leitender Arzt der Fusschirurgie ist Martin Ulrich. «Wir führen an zwei Tagen pro Woche Fussoperationen durch», sagt Ulrich. Zudem erfordere der Fussapparat eine intensive Nachbetreuung. «Unser Fachgebiet ist breit gefächert: Die Sportmedizin spielt ebenso eine Rolle wie die rekonstruktive und die degenerative Chirurgie.»
Individuelle Behandlung
Eine Behandlung im Stadtspital Zürich bietet zudem einen weiteren entscheidenden Vorteil: die dort angesiedelte Universitäre Klinik für Altersmedizin. Betagte Patientinnen, die in der Orthopädie behandelt werden und gleichzeitig weitere Verletzungen oder Erkrankungen haben, können in dieser interdisziplinären Umgebung direkt vor Ort umfassend untersucht und versorgt werden.
Generell gilt: Die Behandlung im Stadtspital Zürich wird stets individuell auf die Patientinnen abgestimmt. «Wir sind keine Privatklinik, daher sind wir in unseren Entscheidungen relativ frei», sagt Fries abschliessend. Das Team müsse nicht strikt nach festgelegten Vorgaben behandeln – zumal sich das Angebot des Stadtspitals Zürich an die gesamte Bevölkerung richtet, unabhängig vom sozialen Status.
Dem stimmt auch Dao Trong zu: «Für mich ist es ein grosses Plus, in einem öffentlichen Spital zu arbeiten. Es macht Spass, sich in einem grossen und hochspezialisierten Team auszutauschen mit dem Ziel stets das Beste für unsere Patientinnen herauszuholen.»
Redaktionelle Beiträge von:
Stadtspital Zürich Waid, Tièchestrasse 99, 8037 Zürich,
044 417 11 11, www.stadtspital.ch
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