Für die Braut, die sich traut

Die Frage nach dem perfekten Hochzeitskleid kommt nie aus der Mode. In Wipkingen kennen Ariadna von Matt-Graf und ihr Team die Antwort: Ihr Geschäft «Las Perlitas» erfüllt mit einem Baukasten-Prinzip die individuellen Wünsche.

Die Damen von «Las Perlitas» mit Ariadna von Matt-Graf (rechts) sind Expertinnen in Sachen Festmode. (Foto: dad)

Kein anderes Kleidungsstück dürfte emotional so aufgeladen sein, wie das Hochzeitskleid. Schliesslich wird es am «schönsten Tag des Lebens» getragen. Aber auch die Brautmode passt sich dem Wandel und somit den Bedürfnissen der Kundschaft an. Zeiten, in denen Damen unter einem Berg aus Tüll verschwanden, sind passé. «Frauen wollen heute bei der Hochzeit nur noch selten wie Prinzessinnen aussehen», sagt Ariadna von Matt-Graf. Sie und ihr Team setzen mit dem Geschäft «Las Perlitas» in Wipkingen ganz auf Braut- und Abendmode sowie auf Kleider für werdende Mamas.

Die Erfolgsformel des Familienbetriebs, der vor 20 Jahren gegründet wurde, ist das Baukasten-Prinzip. Auf diese Weise lassen sich individuelle Kleider anfertigen, ohne, dass eine hohe Summe für ein massgeschneidertes Kleid ausgegeben werden muss. «Bei uns bieten wir die verschiedenen Teile an, die hier anprobiert werden können. Das beginnt beim Oberteil, das in verschiedenen Variationen erhältlich ist», sagt von Matt-Graf. Dazu gehört die Auswahl des Stoffes, etwa Seide oder andere besondere Materialen aus Italien, und die Form des Ausschnitts.

Die Kundin wählt anschliessend die Ärmel aus, diese können beispielsweise transparent oder kurz ausfallen, dann den Rock: kurz, wallend oder eng – was immer gefällt. «Selbstverständlich sind auch Jumpsuits denkbar», sagt von Matt-Graf. Elemente aus Spitze sind ebenso möglich: Das Baukasten-Prinzip lässt keine Wünsche offen. Ist die Auswahl getroffen, wird das Kleid im hauseigenen Atelier angefertigt.

Standesamt oder Kirche

Hochzeitskleider von heute sind, wie eingangs erwähnt, nicht mehr pompös, sondern schick, elegant und manchmal auch frech. Die Farbe Weiss bleibt dabei der Renner. Meist sei es so, dass das Kleid nur einmal getragen werde, was aber nicht zwingend sein müsse. «Mein Tipp ist, stellen Sie sich das Kleid ohne Blumenstrauss vor, dann wissen Sie sofort, ob es noch bei weiteren Gelegenheiten getragen werden kann.» Entscheidend ist auch, ob es eine standesamtliche oder eine kirchliche Hochzeit ist. Nicht selten entscheiden sich die Damen daher für zwei Stücke.

Eine Marktlücke

Neben der Brautmode setzt «Las Perlitas» auch auf Festkleidung. So sind Trauzeuginnen und Brautmütter im Geschäft an der Nordstrasse ebenso willkommen wie die Frau, die an eine Gala eingeladen wird. Immer noch ein Steckenpferd ist die Umstandsmode, denn so begann vor 20 Jahren alles. «Meine Schwester war schwanger und fand kein geeignetes Kleid für besondere Anlässe», erinnert sich von Matt-Graf. Beiden wurde bewusst, dass sie eine Marktlücke entdeckt hatten. «Wir sagten uns: Komm, wir wagen es und begannen mit der Umstandsmode.»

Ihren ersten Laden eröffneten die Schwestern im Jahr 2004 im Hürlimann-Areal, dann zogen sie mit dem Geschäft nach Wipkingen. «Der neue Ort sagt unserer Kundschaft zu, man kann direkt zu uns fahren, sei es mit dem öV oder dem Auto.» Eine Anmeldung ist zwar nicht zwingend nötig, aber von Vorteil.

Noch immer ist «Las Perlitas» fest in Familienhand: Die drei Schwestern sowie die Mutter sind oft im Laden anzutreffen. Eine Schneiderin und eine Schnitttechnikerin gehören ebenfalls zum Team. Diese können ein Kleid auch kurz vor der Hochzeit anpassen.

Von Matt-Graf hält die Augen immer offen für Trends. «Die Hosen sind im Kommen», sagt sie vorausschauend. Und sie bemerkt, dass der Schleier eine Renaissance erlebt, oft mit einem Diadem. Dem will sie in ihrem Laden Rechnung tragen.

Las Perlitas

Nordstrasse 388
www.lasperlitas.ch
Tag der offenen Tür: 30. September

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