Fussgängerstreifen auf der Rosengartenstrasse: ein «Flickwerk»?

Bis am vergangenen Montag, 18. September, lagen die Pläne der Stadt Zürich für zwei ebenerdige Querungen auf der Rosengartenachse aus. Kritische Stimmen wurden schon vorher laut.

Die Rosengartenstrasse. (Foto: Archiv Wipkinger Zeitung)

Das Tiefbauamt der Stadt Zürich plant auf der Rosengartenstrasse und der Bucheggstrasse zwei ebenerdige, behindertengerechte Querungen für den Fuss- und Veloverkehr sowie Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr (die «Wipkinger Zeitung» berichtete).

Das als Reaktion auf ein Postulat von SP, AL, GLP und Grüne im Gemeinderat, um den Anwohnenden einen besseren Schutz vor den Auswirkungen des Strassenverkehrs zu gewähren. Schliesslich trenne die Rosengartenstrasse das Quartier seit mehr als 50 Jahren in zwei Teile. Ein Rosengarten-Tram und ein Rosengartentunnel wurden vom Stimmvolk abgelehnt.

Bis am 18. September lagen die Pläne für die Querungen auf der Rosengartenachse öffentlich aus. Über mögliche Einsprachen ist bislang nichts bekannt. Bereits öffentlich Stellung bezogen hat der Automobil Club Schweiz (ACS). Dieser hatte im Jahr 2010 die Abstimmung in der Stadt Zürich gewonnen, die Gesamtprojektlösung mit Tunnel und Platz für den öV hingegen verloren. In einer Mitteilung vom 21. August geht Ruth Enzler, Präsidentin ACS Zürich, auf die Pläne der Stadt Zürich ein.

Die Stadt sehe sich gezwungen, «irgendeine andere Lösung zur Beruhigung der dort anwohnenden Menschen zu bieten und das Trennende der Strasse im Quartier abzuschwächen», heisst es in dem Schreiben. Es sei laut Ruth Enzler klar, dass es eine «Flickwerk-Lösung» geben würde: «Da und dort ein paar Bäume, Fussgängerstreifen und weniger Platz für Autos, dafür Routen für Velos», so die Präsidentin vom ACS.

Im Tagblatt der Stadt Zürich äusserte sich auch Beni Weder vom Quartierverein Wipkingen eher kritisch gegenüber den Plänen der Stadt. Es sei zwar positiv, dass künftig sowohl auf Höhe Wibichstrasse wie auf Höhe Lehenstrasse eine ebenerdige, barrierefreie Überquerung der Rosengartenachse möglich sein werde, so Weder. Aber das Quartier werde dadurch nicht zusammenwachsen.

Weiter befürchtet Weder, dass sich Kanton und Stadt gegenseitig ins Handwerk pfuschen werden. Weder appellierte an die Verantwortlichen, zusammenzusitzen und das Problem nicht auf dem Rücken der Anwohnerschaft auszutragen. 

Wie das Tagblatt der Stadt Zürich weiter schreibt, wäre die frühestmögliche Umsetzung im Jahr 2026 möglich. Vorher müssten Einsprachen bereinigt werde, falls welche eingereicht wurden, dann folge der Genehmigungsprozess durch den Gemeinderat der Stadt Zürich und den Regierungsrat des Kantons Zürich.  

0 Kommentare


Themen entdecken