Gedanken des Präsidenten

Ich wurde Mitte September von einem Vertreter der Post telefonisch kontaktiert mit der Bitte, im Namen des Gewerbevereins an einer Diskussionsrunde zusammen mit anderen Vertretern aus dem Quartier Wipkingen, wie zum Beispiel dem Quartierverein, teilzunehmen. Ich kann mich nur wundern, wieso die Post jetzt eine Diskussionsrunde wünscht, nachdem die Post in Wipkingen schon vor Jahren geschlossen und durch einen Schalter im Coop ersetzt wurde. Dort können keine Bargeldgeschäfte getätigt werden. Für Gewerbetreibende ein wichtiges Bedürfnis, müssen doch Bargeldbestände aus Gründen der Sicherheit von Zeit zu Zeit wieder auf ein Konto eingezahlt werden. Gleiches Szenario bei den Banken: Die ZKB war die letzte Bank in Wipkingen mit Schalterbetrieb. Ausgerechnet der Vertreter der Post meinte, auch die Post müsse auf Wirtschaftlichkeit achten. In einem Quartier wie Wipkingen, welches auf gut zwei Quadratkilometern rund 16’000 Einwohner hat, soll die Wirtschaftlichkeit der Grund für eine Filialschliessung sein? Also diese Behauptung überlasse ich jedem selber zur Beurteilung. Wohl die gleiche Überlegung stellen die SBB an. Da wird der Bahnhof in Wipkingen von der S-Bahn nun einfach nur noch im Halbstundentakt bedient. Mir scheint, da wird von öffentlicher Seite komplett am Volk vorbei regiert. Das Volk darf brav alles bezahlen und auch mal mitreden, aber nicht mitbestimmen. Die unendliche Geschichte mit dem «Provisorium» Hardbrücke und der Rosengartenstrasse gehört ins gleiche Dossier oder auch die «wunderschöne» Aussicht auf das über 100 Meter hohe Betonmonstrum von Getreidesilo der Stadtmühle «ennet» der Limmat. In Wipkingen kommen wir uns je länger je mehr verraten und verkauft vor.

Fredy Wunderlin, Präsident Gewerbe Wipkingen

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