Gemeinsam das Ziel erreichen: die Spezialisten im Stadtspital Zürich Waid

Was tun, wenn Patient*innen nach dem Spitalaufenthalt weitere Betreuung brauchen oder weitergehende Abklärungen angeordnet werden? Für diese Fälle sind die ambulanten Sprechstunden im Bereich der Inneren Medizin im Stadtspital Zürich da. Dabei sorgt die enge Zusammenarbeit der Spezialist*innen für eine umfassende und ganzheitliche Patient*innenversorgung.

Die Spezialist*innen der ambulaten Sprechstunde im Stadtspital Zürich Waid (v.l.n.r.): Dr. med. Charlotte Berlier (Leitende Ärztin Pneumologie), Dr. med. Tobias Höfflinghaus (Leitender Arzt Kardiologie), Dr. med. Damian Gruber (Co-Leiter Pneumologie), Dr. med. Reto Kühne (Leitender Arzt Onkologie und Hämatologie), KD Dr. med. Elisabeth Weber (Chefärztin Klinik Innere Medizin). (Foto: Tobias Faes)

Die Atmosphäre im Stadtspital Zürich Waid wirkt familiär, Patientinnen und Ärzteschaft grüssen sich freundlich auf den Gängen. Auch auf der Etage der ambulanten Sprechstunden, wo 13 modern ausgestattete Untersuchungszimmer zur Verfügung stehen.

Viele Bereiche des Departements Innere Medizin sind hier unter einem Dach vereint: von der Onkologie/Hämatologie bis zur Pneumologie, Kardiologie, Gastroenterologie und allgemeine Innere Medizin. In den ambulanten Sprechstunden erfolgen Abklärungen und Untersuchungen, oft beginnend mit Blutentnahmen, unterschiedlichen Tests, Ultraschall und Arzt-Patientinnen-Gesprächen.

Eine Detektivarbeit

Chefärztin der Inneren Medizin im Stadtspital Zürich Waid ist KD Dr. med. Elisabeth Weber. Über das Ziel der Sprechstunden sagt sie: «Wir wollen unsere Patientinnen optimal versorgen. Das gelingt uns dadurch, dass die Ärztinnen eng zusammenarbeiten und wir auch in der ambulanten Sprechstunde das Spital-Setting mit vielen weiteren Spezialistinnen im Hintergrund haben.»

Weber sieht die Arbeit manchmal auch als Detektivarbeit an. «Wir sitzen zusammen, studieren und beraten uns, denn häufig ist die Diagnose nicht sofort klar und eindeutig», erklärt sie. «Manchmal braucht es Zeit und Geduld bis man auf der richtigen Spur ist.»

Gerade die Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen sei deshalb sehr wichtig, da diese häufig die Überweisungen vornehmen und viele Zusatzinformationen haben. Auch Patientinnen, die nach einem stationären Aufenthalt eine Nachkontrolle benötigen, sind hier in guten Händen.

Eine der Spezialistinnen ist Dr. med. Charlotte Berlier, sie ist Co-Leiterin der Abteilung Pneumologie am Standort Waid. Dieses Gebiet umfasst alles, was die Lunge betrifft. Zu Berlier kommen Personen zur Abklärung bei chronischem Husten, Asthma, Atemnot, Schlafapnoe oder chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen.

Daneben gibt es auch Fälle von Lungentumoren, die von Berlier dann zusammen mit den Onkologinnen betreut werden. «In der Sprechstunde findet häufig jeweils zuerst ein Lungenfunktionstest statt», erklärt Berlier. Dieser Test zeigt, wie die Lunge arbeitet und findet in einem dafür vorgesehenen separaten Raum statt.

Je nach Ergebnis folgen dann weitere Abklärungen und Therapien. «Dabei begleiten wir die Patientinnen und sehen sie regelmässig», sagt Berlier. «Wichtig ist das Gespräch mit den Betroffenen und auch, dass sie ihre Krankheit verstehen.»

Mit Krankheiten länger leben

Ein anderer Bereich ist die Onkologie/Hämatologie. Der Leiter ist Dr. med. Reto Kühne. Er behandelt Personen mit Tumoren und Bluterkrankungen. Zu den Therapien gehören beispielsweise Chemotherapien sowie Immuntherapien. Bei Palliativtherapien geht es darum, Lebenszeit- und -qualität zu gewinnen.

«Heutzutage können die Patientinnen viel länger mit Krankheiten leben als früher. Wir erhalten jede Woche viele neue Publikationen mit neuen Möglichkeiten», sagt Kühne. Ihm sei es wichtig, mit den Betroffenen gemeinsam die Ziele zu erreichen. Für ihn ist klar: «Unsere Arbeit im Stadtspital Zürich Waid ist ein Miteinander. Das Schöne ist der enge Kontakt und wir versuchen, die Leute auf ihrem schwierigen Weg zu begleiten», sagt Kühne.

Dass die Spezialistinnen alle unter demselben Dach sind, mache die Arbeit und die ambulanten internistischen Sprechstunden um einiges einfacher. «Der Vorteil eines kleineren Standortes macht das möglich. Auch für die Qualität der Patientinnenbetreuung ist das enorm wichtig», sagt Kühne. Der regelmässige Austausch und die Tumorkonferenzen spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle.

«Ohne Familienschwierigkeiten»

Dr. med. Tobias Höfflinghaus, der die Kardiologie leitet, widmet sich Herz- und Kreislauferkrankungen, angefangen beim Blutdruck und Herzklappenproblemen bis hin zu Durchblutungsstörung und Herzschwäche.

In den Sprechstunden wird erst einmal in einem Gespräch, der sogenannten Anamnese, eruiert, wo das Problem liegt. «Ein Problem bei Herz-Patientinnen ist, dass sie teils sehr viele Ängste haben – gerade nach einem Herzinfarkt beispielsweise», sagt Höfflinghaus. Hier ist ein behutsamer Umgang sehr wichtig. Manchmal kann die Lösung eines Problems einfach sein – beispielsweise mit der Implantation eines Herzschrittmachers.

Auch Höfflinghaus betont die gute Zusammenarbeit aller Expertinnen. Kann man das Team also mit einer grossen Familie vergleichen? «Ja, aber ohne Familienschwierigkeiten», sagt er lachend.

Ein Beitrag vom Stadtspital Zürich Waid

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