Gespräch mit Gabriela Gomez de la Torre aus Höngg

Gabriela Gomez de la Torre bot in der ersten Corona-Phase ihre Unterstützung als Helferin an und engagiert sich weiterhin für Zeitgut Zürich Höngg-Wipkingen. Natasa Karnath sprach mit ihr.

Gabriela Gomez de la Torre

Frau Gomez de la Torre, weshalb meldeten Sie sich im Frühjahr bei Zeitgut?

In der ausserordentlichen Lockdown-Phase hatte ich das Bedürfnis zu helfen. Da ich mich lediglich um mich selbst kümmern musste, hatte ich Zeit und wollte etwas Gutes tun. Eine Freundin erzählte mir von der Nachbarschaftshilfe und ich suchte nach der Anlaufstelle in meinem Kreis. So kam ich zu Zeitgut Zürich Höngg-Wipkingen.

Wie hat sich Ihr Bezug zu Ihrem Quartier seit diesem Frühjahr verändert?

Ich lebe seit zwei Jahren in Höngg und seit dem Lockdown hat sich bei mir viel verändert: Vorher pendelte ich jeden Tag zu meinem Arbeitsort in Bern, nun bin ich einen Tag pro Woche dort und sonst arbeite ich von zu Hause aus. Ich bin somit viel mehr in Höngg, habe zu Fuss fast jede Ecke erkunden können. Dies hat mich meinem Quartier viel näher gebracht und es wurde mir bewusst, dass wir hier eigentlich alles haben.

Fehlt Ihrer Meinung nach etwas in Höngg?

Ein Markt mit lokalen Produkten als Begegnungsort wäre toll! Die Markt-Atmosphäre wirkt verbindend und die Höngger*innen hätten einen Ort zum Verweilen und sich zu begegnen. Nach dem Lockdown arbeiten Sie wieder am Arbeitsplatz in Bern. Trotzdem engagieren Sie sich weiterhin und haben angefangen, in regelmässigen Abständen mit einer älteren Dame aus dem Kreis 10 einzukaufen. Gemeinsame Einkäufe brauchen ihre Zeit, aber ich kann und möchte sie mir zirka alle zwei Wochen für sie freischaufeln. Ich war schon immer gerne freiwillig engagiert, zum Beispiel auch bei der Freiwilligen Feuerwehr. Ich will meinen Beitrag leisten und das mache ich sehr gerne.

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