Gesundheit darf kein Luxus werden

Was kann die immer höher werdenden Krankenkassenprämien aufhalten? Klar ist, dass das Wohl der Patientinnen und Patienten immer im Vordergrund stehen muss. Ein Gastbeitrag von Die Mitte Kreise 6&10.

Gesundheit kostet immer mehr Geld. (Foto: Adobe Stock)

Von Daniel Weiss, Präsident Die Mitte Kreise 6 & 10

Unsere Krankenkassenprämien steigen 2024 schon wieder – und zwar massiv: Und in den letzten 20 Jahren haben sich unsere Prämien bereits mehr als verdoppelt. Unsere Gesundheit wird zum Luxus und reisst ein immer grösseres Loch in unser Portemonnaie. Den Preis zahlen der Mittelstand und die Familien, die schon jetzt wegen steigender Preise, höheren Stromkosten und Mieten weniger Geld zur Verfügung haben.

Deshalb muss sich jetzt endlich etwas ändern und die Prämienexplosion muss gestoppt werden. Die Mitte ist die einzige Partei, die sich seit Jahren entschlossen für tiefere Prämien einsetzt. Sie hat auch die Kostenbremse-Initiative eingereicht, die klar zeigt, wie wir die Gesundheitskosten verringern können.

Qualität darf etwas kosten

Laut Studien könnten heute bereits 20 Prozent oder sechs Milliarden Franken der Kosten pro Jahr eingespart werden – ohne Qualitätsverlust. Ja, wir haben eines der besten Gesundheitssysteme der Welt und unsere Fachkräfte geben unter schwierigen Bedingungen ihr Bestes. Qualität darf etwas kosten, aber das aktuelle Anreizsystem ist unangebracht und führt zu immer höheren Ausgaben.
Die Mitte fordert, dass das Wohl der Patientinnen und Patienten und nicht wirtschaftliche Überlegungen und Profit im Vordergrund stehen. Teure und gesundheitsschädliche Überbehandlungen und Übertherapien sind zu vermeiden. Die veralteten und zu hohen Tarife, von denen das System heute auf Kosten der Patienten profitiert, sind anzupassen. Überteuerte Medikamentenpreise sind endlich zu senken.

Gleichzeitig müssen wir die Digitalisierung im Gesundheitswesen rasch vorantreiben und deren Chancen nutzen. Denn auch hier gibt es ein grosses Sparpotenzial. Laut einer Studie von McKinsey und der ETH könnten dadurch mehr als zehn Prozent der Gesundheitskosten eingespart werden. Schliesslich ist auch die Eigenverantwortung in unserem solidarischen Krankenkassensystem von grosser Bedeutung.

Rechnungen sollen verständlicher kontrollierbar werden und die Ärztinnen und Ärzte sollen ihre Patienten über Prävention aufklären. Bis anhin schieben sich die Akteure des Gesundheitswesens gegenseitig die Schuld an den steigenden Kosten zu, anstatt ihre Verantwortung wahrzunehmen. So kann es nicht weitergehen.

Durch die Kostenbremse-Initiative müssen sich sämtliche Akteure enadlich an einen Tisch setzen. Die Mitte will eine Schweiz, in der Gesundheit für alle zugänglich und bezahlbar ist. Packen wir es jetzt «mitte’and» an!

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