Glauben versetzt Berge

Liebe Wipkingerinnen und Wipkinger

Sind Sie an Fussball interessiert? Haben Sie auch die Barrage zwischen dem Vertreter der Challenge League Aarau und dem Superligist Xamax Neuenburg verfolgt?
Völlig überraschend verlor Xamax, welches eine sehr gute Rückrunde hingelegt hatte, daheim vor 12‘000 Zuschauern gleich mit 0:4! Sie sahen dabei sehr schlecht aus, nichts wollte gelingen und am Schluss verloren sie die Nerven und sahen buchstäblich Rot: Der beste Skorer der Mannschaft, Raphael Nuzzolo, wurde des Feldes verwiesen und bekam für sein unbedachtes Verhalten auch grad noch eine Rotsperre für das Rückspiel in Aarau. Nach diesem Spiel wettete gar niemand mehr darauf, dass Xamax die Liga halten könnte. Man müsste fünf Tore schiessen, auswärts, in Aarau, vor 7‘000 festfreudigen Fans.
Der Trainer, Stephane Henchoz, reagierte auf die katastrophale Leistung im Hinspiel darauf, dass er im ersten Training danach Penaltys üben liess. Er zeigte damit, dass er daran glaubt, dass die Mannschaft in Aarau vier Tore schiessen kann. Nur jene Spieler, die motiviert waren, alles zu geben, durften mit zum Rückspiel reisen. Mit unbändigem Willen und grosser Kampfbereitschaft stürzten sich die Xamaxiens in Aarau in den Kampf. Sie kämpften um jeden Meter und verunsicherten die Heimmannschaft mit ihrer Härte und gefährlichen Angriffen.
Und tatsächlich stand es bald 0:1, dann 0:2, dann zur Pause 0:3. Ok, dachten die Leute, Aarau muss ja nur ein Tor schiessen, dann sind sie weiter. Doch in der 72. Minute schoss Xamax das 0:4, welches sie über die Zeit retteten. Die Mannschaft trat als Einheit auf, jeder ging für jeden, der Spieler Di Nardo brach zwei Minuten vor Schluss zusammen, die Betreuer wollten ihn nicht mehr aufs Feld schicken, doch er sagte: Ich kann doch meine Kollegen nicht alleine lassen und stürzte sich wankend nochmals in den Kampf.
Es kam nach der Verlängerung zum Penaltyschiessen, welches Xamax gewann.
Liebe Wipkingerinnen und Wipkinger, das Beispiel dieses simplen Fussballspiel lehrt uns, niemals zu früh aufzugeben. Es lehrt uns, dass Glauben wirklich Berge versetzen kann.
Ich wünsche Ihnen von Herzen einen entspannten Sommer, in dem Sie in Ihrem Alltag erleben, wie Glauben Berge versetzt!

Beat Häfliger, Pfarrer

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