«Grill&Chill»-Abend im Jugendraum Wipkingen

Der Jugendraum beim Bahnhof Wipkingen wurde im Sommer umgestaltet. Die Nutzungsmöglichkeiten wurden erweitert. Das OJA-Team hat die Jugendlichen befragt, welche Bedürfnisse und Interessen sie bezüglich dieses Raumes haben.

Gemütliches Grillieren mit den Freunden.
Die Spannung steigt beim «töggele».
Chillen und Musik hören im Jugendraum.
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Die Jugendlichen können sich vorstellen, sich hier gemeinschaftlich organisiert zu treffen und kleinere oder grössere Events zu organisieren. Sie möchten die Zeit zusammen verbringen, um Musik zu hören, zu kochen und zu essen, zu gamen oder einen Film zu schauen. Einige Jugendliche möchten zusammen musizieren, einen Auftritt planen.
So besitzt dieser Raum eine Musikanlage, die sowohl geeignet ist, um Partys durchzuführen, als auch auf einer kleinen Bühne Konzerte zu veranstalten. Unterschiedliche Workshops für Jugendliche sind ebenfalls vorgesehen in diesen Räumlichkeiten. Genau so können sich Jugendliche hier treffen, um ein Vorhaben zu besprechen oder Sitzungen abzuhalten. Für die Planung ihrer Ideen treffen sie sich jeweils mit einem Teammitglied der OJA.
Seit der Umgestaltung wurde ein Film- und ein Gameabend in diesem Raum von Jugendlichen veranstaltet. Anfang September haben die drei 1.-Sekundarklassen des Schulhauses Waidhalde den Raum je für einen Workshop besucht. Für einen Freitagabend im September hatten Anna und Lino die Idee, einen «Chill&Grill»-Abend in diesem Raum auf die Beine zu stellen und haben dies vor zwei Wochen umgesetzt.

Jael und Lisa haben von Lino und Anna von diesem Abend mündlich und in einem Gruppenchat erfahren und wurden dazu eingeladen. Lisa hielt sich im Rahmen einer 6.-Klass-Infoveranstaltung schon einmal in diesem Raum auf. Sie findet es grundsätzlich etwas Gutes, wenn man im Alter der 6. Klasse etwas über die Möglichkeiten der Offenen Jugendarbeit erfährt: «Dann lernt man alles ein bisschen kennen und weiss, was man da machen kann. Nachher, wenn man einen Flyer von hier sieht, weiss man, ah, das ist dort, cool, ja».

Anna hat sich da schon einmal zu einer Planungssitzung für einen Event eingefunden. Es ging unter anderem um die Mengenberechnung für ein Essen. Jael findet es grundsätzlich gut, wenn jeder Stadtkreis einen solchen Raum hat, wohin Jugendliche gehen können. Lisa meint, es sei wichtig, «weil es ist eigentlich so, dass Jugendliche häufig unerwünscht sind». Zum Beispiel an dem Ort, an dem sie viel sind. Eine Frau habe ihnen gesagt, sie sollen leiser sein ab 22 Uhr und am Wochenende, und sie sollen weggehen und so. «Und das ist halt schade, weil irgendwie brauchen wir… ja, das hört sich jetzt ein bisschen komisch an, aber doch, wir brauchen irgendwie einen Ort, wo wir manchmal ein bisschen sein können am Abend».

Mathis ist heute das erste Mal im Jugendraum Wipkingen. Er ist schon ein paar Mal daran vorbeigegangen. Er hat letztes Jahr beim Apfelfest mitgeholfen und im Geschichtenzelt den kleinen Kindern vorgelesen. Er denkt, es könnte hier einmal einen Graffiti-Workshop entstehen, wie er es vom andern OJA-Standort kennt. Dann könnten im Raum die Graffitis aufgehängt werden. Er findet es positiv für Jugendliche, dass sie einen Rückzugsort haben. «Ich finde, dass braucht es schon, also, das ist schon hilfreich».

An diesem Anlass grillieren die Jugendlichen und unterhalten sich, hören Musik und essen miteinander. Immer wieder gehen sie an den Töggelikasten und haben sichtlich Spass, den Abend miteinander zu verbringen. Lino sagt, dass der Abend viel besser geworden sei, als er erwartet habe: «Ich habe eher viel erwartet, aber es ist noch besser geworden, als ich gedacht habe». Der Töggelikasten habe alle dazu gebracht, dass sie sich miteinander unterhalten haben. «Und die Lounge ist wirklich sehr bequem». Er hat von einem Teammitglied gehört, dass es ziemlich sicher noch einen zusätzlichen und grösseren Kühlschrank geben wird. «Auf den freue ich mich». Wenn noch mehr Jugendliche kommen, dann würde der kleine Kühlschrank nicht ausreichen, meint er.

Lino ist es wichtig zu sagen, es sei eine mega gute Arbeit von der Stadt und der OJA, dass sie dies überhaupt ermöglichen: «Dass Jugendliche ihren Abend selber gestalten können und die Möglichkeit haben, einen solchen Raum zu benützen, dafür bin ich sehr dankbar und finde das mega lieb». Anna pflichtet ihm bei: «stark, wirklich stark».

Markus Soliva und Adrian Ruoss

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