«Gutes tun – für dich und andere»

Das ist das Motto von Valeriana, einer Wipkinger Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Haushaltshilfen zu fairen Bedingungen zu vermitteln.

Mit viel Power und Elan im Einsatz: einige der über 50 Mitarbeiter*innen von Valeriana. (Foto: zvg)

«Aus der Not eine Tugend machen» – so liesse sich vielleicht in einem Satz zusammenfassen, wie Valeriana entstanden ist. Aufgrund seiner Erfahrungen als Kind einer Familie mit Migrationshintergrund weiss Bora Polat, wie schwierig es gerade für Frauen ist, in der Schweiz beruflich und sozial Fuss zu fassen. Deshalb hat er es sich gemeinsam mit seiner Frau Salomé Fässler zur Aufgabe gemacht, diese Situation zu verändern. Und zwar mit einer Website, die sie für seine Mutter gestalteten. Hier konnte sie Dienstleistungen wie Reinigungs- und Näharbeiten anbieten. Niederschwellig und einfach.

Aus diesem einfachen Konzept ist mittlerweile ein Non-Profit-Unternehmen mit über 50 Beschäftigten herangewachsen, welches das Ehepaar neben seiner beruflichen Tätigkeit im Bereich «Social Impact» ehrenamtlich, quasi als Hobby führt. Sieben verschiedene Dienstleistungen bietet Valeriana an – neben Reinigungen sind das etwa Be- und Entsorgungen, Näharbeiten oder Petsitting, die direkt über die Webseite buchbar sind.

Integration leisten
Drei einfache Buchstaben, A, B und C, bilden das Leitbild ihrer Organisation. Sie stehen für «Arbeit», «Bildung» und «Community». Den Anfang macht der Buchstabe A: «Aus unserer Sicht funktioniert Integration primär über Arbeit.» Für viele Frauen sei dieser Schritt aber häufig schwer. Mangelnde Deutschkenntnisse, ein oft geringeres Ausbildungsniveau als bei den Männern und die Betreuung der Kinder sorgten für einen Rückzug ins Privatleben. Dadurch verlieren sie die Chance, neue Sozialkontakte zu knüpfen oder finanziell unabhängiger zu werden. «Bei uns erhalten Frauen daher die Möglichkeit, zu einem fairen Lohn direkt in den Arbeitsmarkt einzusteigen, trotz Sprachbarriere», erklären Fässler und Polat.

Wer mit Valeriana einen Arbeitsvertrag abschliesst, wird fachlich geschult und kann die Arbeitszeiten flexibel einteilen, damit sie mit der Kinderbetreuung vereinbar sind. Gleichzeitig ist die Verpflichtung zum Besuch eines hauseigenen Deutschkurses integraler Vertragsbestandteil – der Buchstabe B: «Mit den Kursen wollen wir die Frauen auf ihrem Weg unterstützen. Deshalb finanzieren wir auch Prüfungen, mit denen sie einen Nachweis über ihre erworbenen Deutschkenntnisse erhalten», so Fässler. Darüber hinaus veranstalten sie Workshops zum politischen System der Schweiz, Schulungen zum Umgang mit den Apps und dem digitalen Arbeitsplan oder ganz einfach Treffen zum Austausch.

Diese Anlässe sind Bestandteil des C in ihrem Konzept: «Wir wollen die Gesellschaft näher zusammenbringen», so ihr Anliegen. Und das funktioniere nicht nur innerhalb der Organisation, sondern auch im Kundenkontakt: «Die Beziehung zwischen unseren Mitarbeiter*innen und den Kund*innen geht oft über ein reines Arbeitsverhältnis hinaus», schwärmt das Ehepaar. «Es sind schon richtige Freundschaften daraus entstanden.»

(Publireportage)

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