Ja zum «Haus der Diakonie»

Die Stimmberechtigten der reformierten Kirchgemeinde Zürich haben den Ausführungskredit von 50,2 Mio. Franken für die Gesamterneuerung des Kirchgemeindehauses Wipkingen mit einem klaren Ja-Anteil von 76,8 Prozent gutgeheissen.

Der rote Zwingli beim Kirchgemeindehaus Wipkingen. (Foto: dad)

Das markante Gebäude direkt an der Rosengartenstrasse, einst als erstes Hochhaus der Stadt Zürich gebaut, kann nach jahrelanger Planung instand gestellt werden. Mit einer Stimmbeteiligung von 76,8 Prozent haben die reformierten Stimmberechtigten der Sanierung und Umnutzung als diakonisches Zentrum zugestimmt.

Claudia Bretscher, Kirchenpflegerin und Leiterin des Ressorts Diakonie, freut sich über den Entscheid: «Das Haus der Diakonie erweitert unser Angebot für bedürftige Menschen wesentlich und schafft einen neuen und wichtigen Begegnungsort.»

Ein Generationenprojekt

Das «Haus der Diakonie» richtet sich mit seinen Angeboten an Menschen in vielfältigen Lebensphasen, mit unterschiedlichen Geschichten und Lebensformen. Die Angebote reichen von Arbeitsintegration über Berufsbildung bis hin zu begleitetem und gemeinschaftlichem Wohnen.

Die Streetchurch als Betreiberin berät seit langem Menschen in anspruchsvollen Lebenssituationen und bietet ihnen eine neue Perspektive. Philipp Nussbaumer, Gesamtprojektleiter und Geschäftsleiter der Streetchurch, bedankt sich für das Vertrauen der Kirchgemeinde: «Es ist ein Privileg, zusammen mit meinem Team dieses Generationenprojekt mitprägen zu dürfen. Jetzt beginnt für uns die eigentliche Arbeit.»

Vom kirchlichen Volkshaus zum «Haus der Diakonie»

Das Kirchgemeindehaus Wipkingen wurde von 1930 bis 1932 als kirchliches Volkshaus und Quartierzentrum geplant und gebaut (die «Wipkinger Zeitung» berichtete). Seit 2008 steht das Gebäude im Inventar der Denkmalpflege und ist weitgehend geschützt. Mit dem nun bewilligten Ausführungskredit von 50,2 Mio. Franken wird das Kirchgemeindehaus umfassend saniert und modernisiert.

Das Umbauprojekt berücksichtigt die historische Bedeutung des Gebäudes als kultureller, politischer und gesellschaftlicher Treffpunkt. Das Raumprogramm wird den heutigen Bedürfnissen angepasst, lässt sich flexibel gestalten und erweitern. So entsteht Platz für innovative, neue Angebote mit Beteiligung der Kirchgemeinde, von Dritten und Partnern.

Innenausbau ermöglicht vielfältige Nutzungen

Eine Lounge mit Kaffeebar und angegliedertem Co-Working-Space soll Begegnung und Gemeinschaft fördern. Im Arbeitsintegrationsbereich stehen bis zu 50 Einsatzplätze für Menschen unterschiedlichen Alters zur Verfügung. Der Wohnbereich bietet Raum für 20 bis 25 Bewohnerinnen und Bewohner.

Im grossen Speisesaal können bis zu 100 Gäste verpflegt werden und für Veranstaltungen ist im grossen Saal und im Multifunktionsraum Platz für 600 beziehungsweise 300 Personen.

Quelle: Medienmitteilung reformierte Kirchgemeinde Zürich

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