«Lass uns immer Freunde sein»

Die Pfarreien Guthirt in Wipkingen und Heilig Geist in Höngg wollen vermehrt zusammenarbeiten. An einem Begegnungsfest lernte man sich besser kennen.

Das Glockenspiel im Kirchturm bedarf einer ausgeklügelten Mechanik.

Wie ist das bei euch? Habt ihr auch…? Solche Sätze waren öfters zu hören, als sich Engagierte beider Pfarreien zu Kaffee, Kuchen und Informationen zunächst in Wipkingen trafen. Pfarrer Marcel von Holzen zeigte einen Powerpoint-Rundgang durch das Quartier. Kirchenpflegepräsident Lukas Tschopp erzählte weiter, wie ihn die schwere Krankheit seiner Frau und die Hoffnung, die er hier erfuhr, zum Engagement in Guthirt bewogen.
Dann präsentierten engagierte «Guthirtler» ihre Aktivitäten: vom Kirchenchor über den monatlichen Mittagstisch, von Jahrgängergruppen, über den Frauen- sowie den Männerverein bis hin zur Jubla. Es gab Einblicke in das Kerzenziehen, in die Arbeit der Samichläuse und in die Turmbar «Dingdong», weiter gab es einen «Laudato sì»-Topfgarten und vieles mehr. Passend zum Anlass sangen später alle gemeinsam «Lass uns immer Freunde sein» von Peter Maffay. Auch eine Besichtigung der Kirche mit dem Turm stand auf dem Programm.
Anschliessend ging es nach Höngg. Dort fand die Begrüssung durch den Pfarreibeauftragten Matthias Braun vor einer Wand mit beeindruckend vielen Flyern für Pfarreiaktivitäten statt: Kirchen- und Gospelchor, Gruppe Aktivia (Seniorenanlässe), Frauengruppe, Müttertreff, Kreistanzen, Kontemplation, Bibelgespräche, Musical-Projekte, die Basar-Frauen, die Gruppe für gesellschaftliche Anlässe, eine Ukraine-Support- und eine Inland-Ausland-Gruppe, die wohltätige Projekte unterstützt. Um nur einige zu nennen.
Auf dem Programm stand auch je ein Gottesdienst. Auch hier zeigte sich die Vielfalt: In Höngg konnte man sich von den Klängen der Mitsing-Band und der jugendlichen Solistinnen mitreissen lassen. In Wipkingen ging es mit dem Höngger Kirchenchor «Cantata prima» klassischer zu.

Sich vernetzen

Zu spüren war aber auch das Verbindende, die Freude und die Begeisterung in den beiden Pfarreien. Alle Minis waren erstmals gemeinsam auf einem Ausflug, was mehr Spass machte, als mit einer kleinen Gruppe. Das verursachte auch weniger Kosten und Arbeit. Auch der Firmweg wird nun gemeinsam geführt. Pfarreiräte und Kirchenpflegen tauschen sich aus, ebenso die Kirchenmusiker*innen und Seelsorgenden.
Viele stellten an diesem Wochenende fest: Eigentlich kennen wir uns schon. Und genau das sollte erreicht werden: Neugierde aufeinander wecken, Schwellenangst abbauen, sich vernetzen – das alles ist ganz im Sinn des Projekts «Kirche 2030» von Katholisch Stadt Zürich, das angesichts schwindender finanzieller Mittel auf Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte setzt.

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