Besetzer von Postgebäude erhalten Unterstützung

Die lokalen Sektionen der Grünen, SP und AL stellen sich hinter die Gruppierung namens «Der Squat», die das Gebäude am Wipkingerplatz besetzt.

Besetzt: Das alte Postgebäude am Wipkingerplatz. (Foto: jva)

Am vergangenen Sonntag hat die Gruppierung «Der Squat» den ersten Stock des alten Postgebäudes am Wipkingerplatz erneut besetzt (die «Wipkinger Zeitung» berichtete). Obwohl die Polizei vor Ort war, wurde das Gebäude nicht geräumt. Laut «Züri Today» wurden die Räumungsbedingungen nicht erfüllt.

Die Argumente der «Pöstler*innen», wie sie sich auch nennen, sind bekannt: Der Raum in Zürich werde knapp und der bezahlbare Wohnraum sei rar. Weiter würden kulturelle Freiräume in der Innenstadt zusehends verschwinden.

«Der Squat» will laut eigenen Angaben die alte Post zu neuem Leben erwecken. Geplant seien kulturelle und politische Veranstaltungen, welche solidarisch und frei von Konsumzwang seien.

Die Politik reagiert

Die «Pöstler*innen» hoffen auf einen konstruktiven Dialog mit der Post. Sie erhalten zudem Unterstützung aus der Politik: Die lokalen Sektionen der Grünen, SP und AL gaben in einer gemeinsamen Medienmitteilung bekannt, sie würden sich dafür einsetzen, dass diese Räume, die für den Service public geschaffen wurden, auch weiterhin für die Bevölkerung und das Quartier zugänglich seien und wertvoller Kulturraum entstehen könne.

«Endlich wird dieses Anwesen in der Stadt wieder sozial genutzt. Es dauerte viel zu lange! Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass es so bleibt», sagt Michel Makhlouf, Co-Präsident der SP Zürich 10.

«Die Post als zentrale Service-public-Dienstleisterin der Schweiz hat es versäumt, ihre Verantwortung wahrzunehmen und diese Räume für die Bevölkerung wieder nutzbar zu machen», sagt Martin Busekros, Gemeinderat Grüne.

AL Gemeinderat Martin Bögli sagt schliesslich: «Die Besetzung schafft dringend benötigten unkommerziellen Kulturraum und liefert damit einen signifikanten Mehrwert für die Bevölkerung des Quartiers sowie der Stadt als Ganzes.»

Weiter fordern alle drei Parteien vom Zürcher Stadtrat, dass keine Räumung auf Vorrat stattfindet. Die Stadt solle in Zusammenarbeit mit den «Pöstler*innen» sowie der Post sicherstellen, dass das Gebäude auch in Zukunft von einem breiten Publikum genutzt werden könne.






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