Mehr Wohnraum durch Aufstockung – quartierverträglich und nachhaltig

Die FDP hat zusammen mit der GLP, Die Mitte und der SVP eine städtische Volksinitiative lanciert, mit welcher sie einen liberalen und nachhaltigen Beitrag zur Lösung der Wohnungsknappheit in der Stadt Zürich leisten möchte.

Mehr Wohnraum durch Aufstockung. (Visualisierung: FDP)

Ein Gastbeitrag von Martina Zürcher-Böni, Präsidentin FDP Kreis 10

In Zürich herrscht Wohnungsknappheit. Während Rot-Grün einzig die bestehenden Wohnungen unter Einsatz von grossen Summen Steuergeldern umverteilen möchte, hat sich die FDP gefragt, wie die Stadt Zürich quartierverträglich und nachhaltig zu mehr Wohnungen kommt. Es braucht eine bauliche Verdichtung, aber dennoch müssen auch bestehende Grünräume geschützt werden.

Weiter geht mit jedem Neubau ein Teil der Geschichte und der lokalen Identität verloren. Somit sollen nach Ansicht der FDP die Möglichkeiten von An- und Umbauten sowie Aufstocken von bestehenden Gebäuden gestärkt werden. Wenn über grosse Teile der Stadt die bestehenden Gebäude eine Etage aufgestockt werden dürfen, bleiben der Quartiercharakter und der Grünraum erhalten, aber es wird trotzdem dringend benötigter Wohnraum geschaffen. Dies hilft mit, die Mietpreise zu dämpfen, ohne dass grosse Beträge von Steuergeldern dafür eingesetzt werden müssen.

Ein zusätzliches Stockwerk

Nachdem ein entsprechender FDP-Vorstoss im Parlament von der rot-grünen Mehrheit abgewiesen worden ist, obwohl es ein positives Echo aus der Bevölkerung gab, haben FDP, GLP, Die Mitte und SVP die Forderung nun mittels einer Volksinitiative lanciert: «Eine Anpassung der städtischen Bau- und Zonenordnung, um generell in allen Wohnzonen in der Regelbauweise die maximal zulässige Gebäudehöhe bei bestehenden Gebäuden um drei Meter zu erhöhen. Dies soll ungeachtet der bestehenden Ausnützung ein zusätzliches Stockwerk für Wohnraum ermöglichen. Der Stadtrat soll Ausnahmen erlassen können (zum Beispiel bei geschützten Ortsbildern oder unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden). Dies unter Berücksichtigung des gültigen Mehrwertabgabegesetzes.»

Klausel für die Altstadt

Die Gegner der Volksinitiative haben bislang nur sehr fadenscheinige Argumente dagegen vorgebracht. Immer wieder hört man, dass dann im neuen Dachstock nur teure Penthouse-Wohnungen entstehen würden. Selbst wenn das so wäre, dabei aber die übrigen Wohnungen im Haus bestehen bleiben und jemand dafür eine günstigere Wohnung freigibt, gäbe es dennoch einen Gewinn für alle. Ausserdem hört man auch von Baugenossenschaften, dass ein Aufstocken interessant sein könnte. Die Altstadt würde durch die Ausnahmeklausel kaum tangiert werden. Im Übrigen hat die Stadt Genf mit einer allgemeinen Aufstockung gute Erfahrungen gemacht.

Entsprechende Unterschriftenbögen können bei der FDP 10 oder unter endlich-wohnungen.ch bezogen werden.

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