Milliarden verlochen, Quartier verschandeln?

Der Rosengartentunnel kostet über eine Milliarde Franken. Dem Quartier bringt er aber keine Entlastung, sondern im Gegenteil noch mehr Autoverkehr.

1
Florian Utz, Gemeinderat SP10, Jurist

Am 9. Februar 2020 stimmen wir über den Rosengartentunnel ab. Das Projekt will 700 Meter Strasse untertunneln. Das kostet 1.1 Milliarden Franken, ein Meter also über 1.5 Millionen Franken! Trotz der irre hohen Kosten bringt das Projekt dem Quartier aber keine Entlastung. Im Gegenteil: Beim Wipkingerplatz entsteht eine sieben Spuren breite Strasse und ein doppelstöckiges Tunnelportal. Dadurch wird das Quartier nicht aufgewertet, sondern verschandelt.

Neu soll es durchgehend sechs Fahrspuren geben (vier unterirdisch, zwei oberirdisch) – also zwei Spuren mehr als heute. Eine Obergrenze für den Verkehr hat der Kantonsrat ausdrücklich abgelehnt. Für das Quartier heisst das, noch mehr Autos und noch mehr Abgase.

1,1 Milliarden Franken, um ein Quartier zu verschandeln – das ist ein spektakulär schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis. «Nein» zum Rosengartentunnel ist die richtige Antwort auf diesen Unsinn.

Florian Utz, Gemeinderat SP10

1 Kommentare


Claudia Simon

13. Dezember 2019  —  15:21 Uhr

Florian Utz, bitte auch erwähnen, dass in den 1,1 Milliarden auch das Tram enthalten ist, das dannzumal fast doppelt so viele Passagiere befördert werden als heute mit den Bussen.
Und auch den Wählerinnen und Wählern sagen, dass es bei einer Ablehnung des Projekts nichts gibt und alles auf Jahrzehnte hinaus so bleibt, wie es ist.
Da nützt auch eure Pflästerlipolitik nichts.

Themen entdecken