Nicht ganz abgewählt

Mathias Egloff, weiterhin Gemeinderat SP10

Nie hätte ich es kommen sehen, dass die SP10 zwei Sitze im Gemeinderat verliert. Dass «die Mitte»-Partei in einem Stadtkreis die fünf Prozent Hürde knacken könnte, schien möglich. Dass sie es zusammen mit der EVP schaffen würde und dabei ausgerechnet im Kreis 10 einen Sitz gewinnen würde: ausgeschlossen.

So ist es aber gekommen. Ich fühle mich wie Emil in seinem extrem lustigen und legendären Sketch «Der Wahlverlierer», in dem er sich selber Mut macht und nicht verstehen kann, wieso ihm das Stimmvolk die Liebe entzogen hat. Ich fühle mich so, weil ich es bin: abgewählt. Jedenfalls wird das so offiziell gelistet, denn wie einige SP-Männer, wurde ich von einer jungen Frau überholt und bin nur noch der viertbest Gewählte. Und obwohl wir mehr Stimmen machten als vor acht Jahren, als wir noch vier Sitze hatten, haben wir jetzt nur noch drei. Ver…doppelter Pukelsheim!

Zu meinem Glück haben wir uns im Wahlkampf darauf konzentriert, Simone Brander in den Stadtrat zu bringen. Das hat sie sehr gut geschafft, und ich konnte ihr deshalb zu meiner Wahl gratulieren. Denn nun übernehme ich ihren Sitz im Gemeinderat.

P.S. Oder lag es am Wahlkampfspruch, den mir meine Söhne vorschlugen? «Die Wahl isch für de Mathias Eh gloffe!».

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