Openair Bounce Bounce goes Dynamo

Nachdem das Openair Bounce Bounce im Jahr 2020 abgesagt werden musste, war die Hoffnung auf eine Durchführung im Sommer 2021 gross und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.

Äl Jawala aus Freiburg, Deutschland.

Trotz Lockerung der Massnahmen war ein Openair wie gehabt undenkbar, denn die Vorgaben zu erfüllen, den Raum für das Publikum abzugrenzen und einen Sichtschutz anzubringen sowie ein Contact Tracing durchzuführen, wäre mit einem sehr grossen Aufwand verbunden gewesen. Zur Freude des Organisationskomitees, welches aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen besteht, eröffnete sich auf Ende Oktober die Möglichkeit, die Musikveranstaltung in einem anderen Rahmen im Jugendkulturhaus Dynamo durchzuführen. Die Planung wurde wieder in Angriff genommen und das OK ging seinen Aufgaben nach. So konnte am 29. Oktober nach einer langen Pause endlich wieder ein «Bounce Bounce» stattfinden, ein bisschen ungewohnt, nicht unter freiem Himmel, sondern im grossen Saal des Dynamos. Eröffnet wurde der Abend von der vierköpfige Band Fjälla aus Zürich. Sie begeisterten das Publikum mit ihrem ganz eigenen Genre «multilingue erotic rock and guitar porn». Auch Lucien Badoux, der 2021 sein erstes Solo- Album «that’s all for now» veröffentlichte, zog gemeinsam mit seiner Band die Menge in seinen Bann. Mit unzähligen Trommeln und zwei Saxophonen brachte Äl Jawala das mehrheitlich junge Publikum mit seiner mal traditionell orientalischen, mal urban und cluborientierten Musik zum Tanzen. Den Abend liess der nach Italien emigrierte DJ A. MAI ausklingen. Er setze dem Bounce Bounce mit elektronischer Musik sowie auserlesenen Technotracks ein krönendes Ende. Neu wurde am Bounce Bounce im Dynamo ein symbolischer Eintrittspreis von fünf Franken erhoben, welcher dem OK die Planung und das Contact Tracing für diesen Abend erleichterte. Die Tickets konnten im Vorverkauf oder an der Abendkasse gekauft werden. Die Ticketeinnahmen spendete der Verein Bounce Bounce dem Feministischen Streikhaus Zürich. Ebenfalls grossen Wert legten  die jungen Organisator*innen aufdas Awarness-Konzept «Bounce Bounce schaut hin – Gemeinsam gegen Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit», welcher im Rahmen der städtischen Kampagne «Zürich schaut hin» konzipiert wurde. Dank der Bar, welche vom OK und anderen Helfenden betrieben wurde, fehlte es den Besucher*innen an nichts. Laut dem Vereinsmitglied Lino war der Abend «eifach kompakt» und auch die anderen Mitglieder des OKs sind sich einig, dass das etwas andere Bounce Bounce ein voller Erfolg war. Damit die jährlichen Konzertabende relativ reibungslos über die Bühne gehen können, sind sehr unterschiedliche Planungsarbeiten notwendig. Das selbstorganisierte Komitee, welches von der OJA Kreis 6 & Wipkingen unterstützt wird, teilt sich die folgenden Ressorts der Planung jeweils im Voraus zu:

Booking

Die Bands und Acts sind an einem Openair unverzichtbar. Darum haben diese Vorbereitungsarbeiten im OK einen hohen Stellenwert. Bereits knapp ein Jahr im Voraus beginnen die Verantwortlichen mit der Suche nach passenden Musiker*innen fürs BounceBounce. Besonderen Wert legt das OK des Openairs darauf, dass das Geschlechterverhältnis auf der Bühne möglichst ausgeglichen ist. Jeweils drei Bands und eine DJane oder ein DJ performen am Openair. Auch Newcomer*innen bekommen jeweils die Möglichkeit, an dieser Konzertveranstaltung aufzutreten.

Sponsoring

Da das Bounce Bounce normalerweise für alle kostenlos ist, sind die Organisatoren und Organisatorinnen auf Sponsoren angewiesen. Die Sponsoren, wie zum Beispiel das Migros Kulturprozent, Stiftungen und die Stadt Zürich, bieten dem Openair Unterstützung, um Gagen, Verpflegung und noch weiteres zu finanzieren. Manchmal führt das OK eigene Aktionen durch, um Einnahmen zu generieren. Die Arbeiten dieses Ressorts beginnen jeweils fast ein Jahr vor der Durchführung des Events.

Helfende

Nebst den Organisatoren und Organisatorinnen helfen viele Freunde und Bekannte am Tag des Openairs mit, sei es an der Bar, beim Auf- und Abbau oder beim Einlass. Die Helfenden sind eine grosse Unterstützung und das OK ist stets auf der Suche nach neuen Freiwilligen.

Werbung

In dieser Gruppe wird dafür gearbeitet, dass die zahlreichenBesucher*innen über die Durchführung des Bounce Bounce informiert sind. Flyer und Plakate, die jeweils vom Künstler Jab Stickers designt werden, verteilt das OK im Quartier. Auch auf Instagram, Facebook und der Webseite informieren die verantwortlichen Mitglieder über Neuigkeiten und über die auftretenden Künstlerinnen und Künstler. Der Verein Art4um drehte schon zum zweiten Mal einen Film über den Event.

Infrastruktur

Eher unscheinbar, aber dennoch wichtig, ist die Infrastruktur am Openair. In diesem Ressort wird dafür gesorgt, dass alle Stromanschlüsse, Abfallkübel, Bänke, Zelte sowie die Bühne und die Toiletten am Bounce Bounce am geplanten Tag vorhanden Bar und Essen Natürlich darf auch die Bar und Verpflegung am Openair nicht fehlen. Selbstgebackene Kuchen und Leckereien sowie ein Foodstand sorgen dafür, dass niemand hungern muss. An der Bar können viele erfrischende Getränke und Cocktails genossen werden. Das Bounce Bounce OK freut sich schon jetzt auf das nächste Openair Bounce Bounce, welches am 18. Juni 2022 im Schindlergut Park geplant ist. Die Ressorts sind verteilt  und die ersten Arbeiten dafür haben schon begonnen.

 

 

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