Kirchen
Sein Licht weitergeben
14. Dezember 2016 — Eingesandter Artikel
Seit Sonntagabend brennt das Licht aus Bethlehem in der Guthirtkirche in Wipkingen. Im Jahr 1986 entstand bei einer Sendung im ORF die Idee, dass das Licht von Bethlehem über Christbaum und Geschenke hinaus an den wahren Sinn von Weihnachten erinnern soll. Die Idee wurde umgesetzt. Jeweils kurz vor Weihnachten entzündet ein Kind in der Geburtsgrotte von Bethlehem ein Licht, welches in einer speziellen Laterne mit dem Flugzeug nach Linz in Österreich gebracht wird. Von dort aus wird das Friedenslicht an über 30 Länder Europas und in Übersee weitergegeben. Unmittelbar nach der Wende im Jahr 1989 überschritt das Friedenslicht erstmals Grenzen des früheren Ostblockes und wurde beispielweise an den ehemaligen sowjetischen Ministerpräsidenten Michail Gorbatschow und König Hussein von Jordanien überreicht. Das Friedenslicht leuchtet jedes Jahr auch im Europäischen Parlament in Strassburg und in New York. Seit 1993 kommt das Friedenslicht auch in die Schweiz. Die Jubla Adliswil holt es jeweils in Linz ab und bringt das Licht während einer eindrücklichen Feier am 3. Advent mit einem Nauen an den Bürkliplatz, wo es an jeweils rund 4000 Menschen aus der ganzen Schweiz ausgegeben wird, die es wiederum in ihre Pfarreien tragen und den Menschen dort weitergeben. Das Spezielle an dieser Feier: Man holt das Licht nicht etwa an einem zentralen Ort, die 4000 Menschen öffnen alle ihre Laternen und geben sich das Licht liebevoll und vorsichtig weiter. Liebe Wipkingerinnen und Wipkinger, das kleine Licht aus Bethlehem will Menschen motivieren, einen persönlichen Beitrag für den Dialog und den Frieden zu leisten. Dieser weltumspannende Akt der Solidarität soll Menschen aller Religionen, Hautfarben und sozialer Schichten verbinden, zur Weihnachtszeit und darüber hinaus. Ich lade Sie ein, sich von diesem Licht aus der Geburtsgrotte berühren zu lassen. Tragen Sie es heim, geben sie es weiter, auf dass das Licht des göttlichen Kindes wie ein Flächenbrand der Liebe die Menschen auch hier in unserem Quartier offen, froh, respektvoll, versöhnungsbereit und glücklich machen kann.
In diesem Sinne: Friedvolle Weihnachten Ihnen allen!
Beat Häfliger, Pfarrer Guthirt
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