Stadtzürcher helfen blinden und augenkranken Menschen

Die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher zeigen Solidarität mit blinden und augenkranken Menschen in Armutsgebieten. 2024 spendeten sie 153'178 Franken für die Augenarbeit der CBM Christoffel Blindenmission.

Bei Kindern ist die Früherkennung von Augenerkrankungen besonders wichtig, weil sich das Sehzentrum im Gehirn noch entwickelt. (Foto: CBM)

Die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich spendeten der CBM Christoffel Blindenmission im vergangenen Jahr gesamthaft 383’314 Franken, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Davon flossen 153’178 Franken in die Augenarbeit der CBM.

Dieser Betrag entspricht 3’064 Grauer-Star-Operationen, die komplett und teilweise erblindeten Menschen in Armutsgebieten die Sehkraft zurückgebracht haben.

Grauer Star häufigster Grund für Blindheit

Weltweit leben 43 Millionen blinde Menschen. Von ihnen haben rund 17 Millionen aufgrund des Grauen Stars ihr Augenlicht verloren. Obwohl korrigierbar, ist der Graue Star die global häufigste Ursache für Blindheit.

Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, bis die betroffene Person schliesslich erblindet. Die erblindeten Personen leben vor allem in den Armutsgebieten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas.

Eine Grauer-Star-Operation kostet in den CBM-Projektländern durchschnittlich rund 50 Franken. Diese Kosten übersteigen die finanziellen Möglichkeiten der in Armut lebenden Personen jedoch in der Regel um ein Vielfaches. Häufig können sie sich nicht einmal eine medizinische Abklärung leisten.

In Armutsgebieten raubt der Graue Star auch Kindern das Sehvermögen. Die häufigsten Ursachen hierbei sind Vererbung, Infektionen in der Schwangerschaft oder Mangelernährung.

Im letzten Jahr ermöglichte die internationale CBM-Föderation dank Spenden 103’000 Grauer-Star-Operationen. Insgesamt erhielten im Jahr 2024 rund 1,4 Millionen Menschen augenmedizinische Leistungen.

Zukunftsweisende Operation

Dank CBM-Spenden hat auch Oscar aus Madagaskar sein Augenlicht wiedererlangt. Seine Sehbehinderung zeigte sich bereits früh. «Oscar hat schon mit fünf Jahren alles verschwommen gesehen», erläutert Felistine Rasoafiavy, Oscars Mutter, die vier Kinder allein aufzieht.

«Der Dorfarzt sagte, mein Sohn müsse am Grauen Star operiert werden. Ich habe aber nur einen kleinen Imbissstand. Was er einbringt, reicht gerade für das Nötigste und für Oscars Schulgebühren.» So verringerte sich Oscars Sehvermögen Jahr um Jahr. «Ich sah die Wandtafel am Schluss nur noch sehr schlecht», erinnert sich der heute 13-Jährige.

Über die Kirche erfährt Felistine Rasoafiavy eines Tages von der CBM-geförderten Augenklinik in Tuléar. Für Familien in Armut tragen Spendende der CBM die Kosten. Dort wird Oscar erfolgreich operiert. Seine Mutter ist überglücklich, und begeistert erzählt Oscar: «In der Schule sehe ich jetzt alles. Mit meinen Freunden spiele ich ohne Probleme Fussball. Ich bediene auch die Kunden an Mamas Imbissstand und helfe ihr im Haushalt.»

Dank der neu erlangten Sehkraft wird Oscar die Schule abschliessen und sich damit Zukunftsperspektiven erarbeiten können.

Quelle: Medienmitteilung CBM Christoffel Blindenmission

Die CBM Christoffel Blindenmission

Die CBM Christoffel Blindenmission ist eine international tätige, christliche Entwicklungsorganisation und fördert Menschen mit Behinderungen in Ländern des Globalen Südens. Sie leistet Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitäre Hilfe und ermöglicht, dass Behinderungen vorgebeugt sowie Menschen mit Behinderungen medizinisch betreut und inklusiv gefördert werden. Ihr Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird und Menschen mit Behinderungen eine verbesserte Lebensqualität haben. Die CBM Schweiz führt das Zewo-Gütesiegel und ist Partnerorganisation der Glückskette.

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