Stille lass mich finden, Gott, bei dir

So beginnt ein Lied im ökumenischen Liederbuch «Rise Up» und fährt fort: «Atem holen will ich, ausruhn hier». Auch wenn das Wort in der reformierten Kirche traditionellerweise einen hohen Stellenwert hat, die Musik in vielen Facetten gepflegt wird und Kinderlachen ebenso willkommen ist wie ethische Diskussion – die Stille hat ihren Raum im Letten. Dies entspricht zentralen Stellen der Bibel und dem Empfinden vieler Menschen, die auch auf Reisen gern in die Ruhe einer Kirche eintauchen. Viele kennen dabei die Erfahrung, wie beredt solches Schweigen sein kann, sei es in Wahrnehmung von Architektur und Atmosphäre, sei es durch aufsteigende Gedanken und Gefühle.

Die helle Lettenkirche ist an drei Tagen in der Woche offen für stille Einkehr und lädt so ein, bei der schlichten Symbolik oder auch den eigenen Empfindungen zu verweilen. Darüber hinaus enthält jeder Gottesdienst Augenblicke des Schweigens. Und hier seien zwei besondere Angebote erwähnt:

Seit 20 Jahren findet jeden Mittwoch um 18.30 Uhr das Friedensgebet statt, eine einfache Liturgie mit Anzünden von Kerzen und mehreren Minuten ohne Worte.

Und am 17. Oktober findet um 10 Uhr ein meditativer Gottesdienst statt, wo der Text deutlich reduziert ist zugunsten leisen Innehaltens, in das hinein dann biblischer Zuspruch gesprochen wird. Segen in die Stille.

Von Samuel Zahn

Das Geheimnis der Achtsamkeit – Leben im Hier und Jetzt
«Achtsamkeit hilft uns, im gegenwärtigen Moment anzukommen, um die Wunder des Lebens zu sehen und zu hören – Gott zu sehen und zu hören. Achtsamkeit ist eine Art zu leben, eine Kunst, ein Weg.»(Thich Nhat Hanh)
Der katholische Frauen- und Mütterverein Guthirt und der reformierte Kirchenkreis sechs laden gemeinsam herzlich ein zum Vortrag mit Diana Wende, diplomierte Psychologin. Dienstag, 9. November, 14 Uhr in der Kirche Letten, Unkostenbeitrag 7 Franken

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