Tanzen bei der OJA

Jeweils am Donnerstagabend treffen sich Jugendliche mit Maria Rommel im Partyraum der OJA Kreis 6 & Wipkingen. Sie begleitet für die OJA die Tanzabende.

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Bereit und motiviert für das Tanztraining.

Alessia kommt schon seit drei Jahren ins Tanzen. Saaginey ist später dazu gestossen, «Rona und eine andere Kollegin wollten ins Tanzen, um Sport zu machen und fragten mich, ob ich auch mitkommen wolle. Also sind wir alle hier hingekommen an zwei drei Abenden und haben gemerkt, dass es uns gefällt». Darum seien sie jetzt mit viel Begeisterung dabei.
Der Jugendarbeiterin und Tanzlehrerin Maria Rommel und der OJA ist es wichtig, dass die tanzbegeisterten Jugendlichen ihre Ideen und Wünsche einbringen und die Trainings mitgestalten können. Alessia beschreibt, wie die Abende ablaufen: «Wir machen alles in der Gruppe. Wir stehen zum Beispiel in eine Reihe und jede zeigt eine Übung vor, die die anderen dann nachmachen». Und Saaginey fügt an: «Dann bringen wir das alles zusammen und machen eine Choreo daraus». So würden sie alle voneinander lernen, auch die Tanzpädagogin Maria, und das findet sie richtig gut. Ihr ist es wichtig, dass die Choreografien nicht einfach durchtrainiert würden. «Das Wertvolle dabei ist, dass ich nicht immer vorne stehe und sage wie’s geht. Mir liegt viel daran, dass sie realisieren, dass sie auch ein Teil des Ganzen sind, dass sie auch sagen können, was sie machen wollen und was eben nicht», sagt Rommel. «Ich weiss, dass jede*r einzelne Jugendliche schon Talent für Bewegung mitbringt, sonst würden sie gar nicht kommen». Es sei bedeutsam, dass sie zusammen etwas Gemeinsames kreieren können.

Tanzen ist ihre Passion

Maria Rommel arbeitet als Jugendarbeiterin in Winterthur. Ihre Passion fürs Tanzen hat sie schon früh entdeckt. Ursprünglich hat sie mit Breakdance angefangen. «Ich habe das Tanzen wirklich auf der Strasse gelernt, so Hip-Hop, Break­dance und anderes». Sie habe von den Leuten gelernt, die sie fasziniert haben, sie habe ihre Lehrer immer «draussen» gefunden. «Lange ging ich regelmässig ins Dynamo, habe dort trainiert und mich inspirieren lassen, von den Menschen, die auch den Tanz fühlen und das Feuer in sich». Parallel dazu hat sie eine Ausbildung in Tanzpädagogik gemacht, um noch weiter in die Tiefe gehen zu können und das Arbeiten mit Menschen noch mehr in den Vordergrund zu rücken.

Es wird nicht nur getanzt

Die Jugendlichen sollen an den Abenden Raum bekommen – wenn sie wollen – um zu erzählen, was sie beschäftigt und wie es ihnen geht. Saaginey gefällt es, dass sie mehr Zeit mit den Kolleginnen verbringen kann. «Wir sind eine kleine Familie geworden. Es ist halt einfach cool, hier sein Hobby ausleben zu können». Rona meint dazu: «Wir können mit dem Tanzen auch unseren Emotionen freien Lauf lassen. Und man kann halt auch gut miteinander reden». Auch mit Maria könne man sehr gut reden, über alles Mögliche, und trotzdem würden sie Sport machen, alles irgendwie zusammen. Rona glaubt auch, dass es gut tut, unter sich zu sein, mit einem Abstand zur Schule, und wie Saaginey schon gesagt hat: um hier etwas Wichtiges ausleben zu können.

Das Körpergefühl wird gestärkt

Alessia erzählt, dass sie auch schon Yoga gemacht hätten. Maria Rommel kann ihre Erfahrungen als Yogalehrerin auch beim Warm-up vor dem Tanztraining einfliessen lassen. Was Maria beim Tanzen mit Jugendlichen immer wieder beobachtet ist, dass das Körpergefühl bei den Jugendlichen gestärkt wird und dass Tanzen sie auch in schwierigen Zeiten aufrichten kann. «Beim Tanzen bringst Du alles in Bewegung, nicht nur den Körper und die Muskeln, sondern auch deine Gefühle», sagt sie. Mit Tanz könne auch viel ausgedrückt werden, das sonst nicht so einfach in Worte gefasst werden kann, meint die Tanzpädagogin. «Wenn wir hierherkommen, treten die Gedanken, die wir uns den ganzen Tag machen, in den Hintergrund», sagt Alessia. «Wir sind dann voll und ganz im Hier und Jetzt».

Es hat noch freie Plätze

Der bestehenden Tanzcrew ist es ein Anliegen, dass neue tanzbegeisterte Jugendliche zu ihrer Gruppe stossen. «Es besteht die Möglichkeit donnerstags jeweils von 18.30 bis 20 Uhr mit uns zusammen zu tanzen. Wenn du unsicher bist, ob das etwas für dich ist, kannst du mal zum Probetanzen kommen. Es wird nicht von dir erwartet, dass du mega gut sein musst. Wir kommen alle hier hin, um zu lernen». Und Saaginey ruft: «Wir suchen dich!» und lacht. «Traut euch, mal vorbeizuschauen». Dazu meint Alessia: «Man kann einfach mal probieren und wenn du nicht sicher bist, ist das nicht schlimm. Es gibt auch kein richtiges und kein falsches Alter». «Und das Tanzen ist übrigens nicht nur etwas für Mädchen, sondern auch für Jungs!», bekräftigt Rona ihr Anliegen. Interessiert es dich? Dann melde dich bei Mirjam (079 935 05 70) von der OJA.   

Von Markus Soliva

1 Kommentare


Caillet

26. März 2020  —  15:07 Uhr

Super cool, ich bin stolz auf Alessia. Dein Grossmami

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