Über Vorurteile und unser Leben

Das Projekt «Auf den zweiten Blick – Themen-tage zu Flucht, Vorurteilen und Gemeinsamkeiten» bereicherte im Juni das Angebot im GZ Wipkingen und im Standort BAZ in Zürich West. Im Fokus stand das «Vorurteils-Orakel».

Die ausgespuckten Urteile.

Wer kennt sie nicht, die schnell gemachten Urteile: «Frauen können nicht einparken», «Männer wollen nur das eine» oder «Schotten sind geizig». So menschlich Vorurteile sind, so problematisch sind sie vielfach. Vorurteile lassen sich aber nicht einfach aus der Welt schaffen. Sie sind tief in unserem Gehirn verankert. Das «Vorurteils-Orakel», in der Nähe des Kloster-Fahr-Weges postiert, ermöglichte die ganze Woche hindurch spielerische Auseinandersetzungen mit eigenen Vorurteilen. Passant*innen fütterten die Kunstinstallation mit ihren Informationen, um dann vom Orakel erstaunt ein Schriftband mit einem auf sie gemünzten Urteil in Empfang zu nehmen. Dieses war entweder sehr passend, voll daneben, hatte was oder war ganz einfach sehr amüsant. Es entwickelten sich lebhafte Gespräche über persönliche Betroffenheit, den eigenen Bezug zu Vorurteilen, über ihre Funktionsweisen, was sie beim Gegenüber bewirken und über die Notwendigkeit, sie noch bewusster zu hinterfragen. Eine Palette der wunderbarsten Vorurteile wurde auch gestalterisch umgesetzt.
Wer das «Vorurteils-Orakel» verpasst hat, findet unter www.vorurteilsorakel.ch weitere Veranstaltungsdaten.

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