Politik
Vom Parkplatz zum grünen Begegnungsraum
Wo einst Parkplätze das Limmatufer säumten, ist heute ein wichtiger öffentlicher Raum in der dichten Stadt. Die Grüne-Gemeinderats-Kandidatin Cristiana Grossenbacher zeigt auf, was wir aus dem Park am Wasser lernen können.
5. Juli 2025 — Eingesandter Artikel
Gerade jetzt, wo mit der «Regionale 2025» neue Ideen für das Limmattal im Zentrum stehen und im Sommer die Limmatufer gut besucht sind, lohnt sich ein Blick zurück auf ein erfolgreiches Beispiel: den Park am Wasser in Höngg. Fast hat man vergessen, dass einst Parkplätze und Asphalt den Blick vor dem Turbinenhaus dominierten. Zwar existierten auch einige privat genutzte Schrebergärten, die bereits Biodiversität förderten, doch heute prägt hauptsächlich Grün das Uferbild.
Der 6000 Quadratmeter grosse Park entstand durch politischen Willen und aktive Quartierbeteiligung. Bereits während der Planungsphase organisierte Grün Stadt Zürich 2020 einen Dialog mit einer Gruppe Quartiervertreterinnen, um die Gestaltung gemeinsam zu konkretisieren. Mit dabei waren auch die damaligen Gartenpächterinnen. Daraus folgte, dass mehrere Quartiervereine, Schul- und Umweltgruppen Verantwortung für Teile des Parks übernahmen und ihn bis heute weiter pflegen.
Quartierbeteiligung als Trumpf
Das Projekt überzeugt durch seine gelungene Mischung: Vielfältige Pflanzen fördern die Biodiversität, Bäume spenden Schatten, während eine offene Wiese Raum für Spiel und Erholung bietet. Hier können sich Menschen ohne Konsumzwang begegnen und aufhalten – es ist ein wichtiger öffentlicher Raum in der dichten Stadt.
Dieses Zusammenspiel von politischer Unterstützung und aktiver Quartierbeteiligung sollte bei aktuellen und zukünftigen Projekten weitergeführt werden. Diese werden rasch folgen: Innerhalb von zehn Jahren sollen durch die letztjährige Annahme des Gegenvorschlags zur Stadtklima-Initiative 145 000 Quadratmeter Strassenfläche in Grün- und Baumflächen umgewandelt werden. Solche grünen Räume können noch mehr leisten. Sie tragen zur Verkehrswende bei, indem sie an heissen Sommertagen durchgängige, schattige Wege für Fuss- und Veloverkehr schaffen. Das zeigt: Wenn graue Flächen zu grünen Oasen werden, entstehen vielfältige Vorteile für Mensch, Natur und Quartier.
Zur Person
Cristiana Grossenbacher ist Unternehmerin, lebt in Höngg und kandidiert für die Grünen bei den kommenden Gemeinderatswahlen. Sie setzt sich ein für Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität, lokale Ernährungssysteme und partizipative Gemeinschaften.
Redaktionelle Beiträge von:
Grüne Zürich
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www.gruenezuerich.ch/kreis6-10
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