Wenn Stille zu sprechen beginnt

In lauten Zeiten sehnen sich die Menschen nach der Stille. Diese Erfahrung macht Pfarrer Samuel Zahn vom Kirchenkreis sechs.

Aufgrund der Informationsflut unserer Tage ist es vielen Menschen wichtig geworden, auch einmal in die Stille einzutauchen. (Foto: zvg)

Ein Gastbeitrag von Pfarrer Samuel Zahn, reformierte Kirche Kirchenkreis 6

In der «Wipkinger Zeitung» lesen Sie Texte aus dem Kirchenkreis sechs. In Gottesdiensten wird meist ein Bibelabschnitt ausgelegt, bei vielen kirchlichen Veranstaltungen gibt es Diskussionen, Referate oder Zwiegespräche. Hält man der Reformierten Kirche auch manchmal eine gewisse Wortlastigkeit vor, sind das doch alles gute Formen menschlicher Kommunikation, zum Glück oft mit einer Dimension, die tiefer reicht.

Wohl mithin aufgrund der Informationsflut unserer Tage ist es vielen Menschen wichtig geworden, auch einmal in die Stille einzutauchen, zu schweigen, innezuhalten. Das berührt sich mit dem meditativen oder mystischen Zweig des Religiösen, der auch im Alten und Neuen Testament vielfach bezeugt ist.

«Seid still und erkennt: Ich bin Gott!», heisst es etwa in den Psalmen. Und so hat die Stille ihren Raum in den meisten unserer Feiern; in den meditativen Formen besonders ausgeprägt.

Ob Taizé-Feier in Guthirt oder Friedensgebet im Letten, ob Stille-Meditation in Unterstrass oder Stille am Mittwoch in Bruder Klaus: Lied, Wort und Stille finden auf wohltuende Weise zusammen und helfen dabei, anzukommen bei sich selber und bei Gott, sie helfen, dem Leben neu zu begegnen.

Samuel Zahn, Pfarrer

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