Wie kann man sich Begegnungszonen aneignen?

Am Mittwoch, 15. September, fand um den Landenbergpark herum ein partizipativer Anlass von «Fussver­kehr Schweiz» statt. Ziel war es herauszufinden, wie sich die Anwohner*innen die Begegnungs­zone besser aneignen können.

Welche Anforderungen haben die Anwohner*innen an bereits bestehende Begegnungszonen? Dies wurde im Rahmen des Pilotprojekts «Begegnen, bewegen, belegen in Quartieren von Bern und Zürich» am Beispiel um den Landebergpark eruiert.

«Mitmachaktion um den Landenbergpark» war vergangene Woche an der Kreuzung Kyburg- und Landenbergstrasse auf einem Schild zu lesen. Der Fachverband «Fussverkehr Schweiz» im Rahmen des Pilotprojekts «Begegnen, bewegen, belegen in Quartieren von Bern und Zürich» wollte herausfinden, welche Anforderungen die Anwohner*innen an bereits bestehende Begegnungszonen haben, wie sie diese nutzen und was ihnen fehlt, um sich den Raum noch besser anzueignen. Rund 50 Personen konnten in den vier Stunden, welche die Partizipation dauerte, befragt werden. Auf einer grossen Karte konnten die Vorschläge und Anliegen direkt auf den Strassen eingetragen und sofort sichtbar gemacht werden. «Dadurch wurde natürlich auch unmittelbar klar, dass manche Wünsche im Widerspruch zu anderen stehen», erzählt Projektleiterin Jenny Leuba. «Mehrmals wurde erwähnt, dass die seitlichen Ausgänge zum Park für Kinder gefährlich seien, weil sie eher versteckt lägen und spielende Kinder direkt auf die Strasse springen könnten.» Auf Basis der Erkenntnisse dieses Nachmittags wird Anfang Juni 2022 eine Aufwertung der Zeuner-, Kyburg- und Landenbergstrasse stattfinden. «Während drei Monaten soll die Begegnungszone temporär umgestaltet werden», so Leuba.

Schweizweites Projekt

Dass aussergerechnet die Begegnungszone in Wipkingen für das Modellvorhaben ausgesucht wurde, hat damit zu tun, dass die aktuellen Perimeter ungefähr denen der durchschnittlichen bestehenden Begegnungszonen auf Quartierstrassen der Schweiz entsprechen, was eine Voraussetzung ist, um Forschungsresultate überhaupt übertragbar zu machen. Es steht also nicht besonders schlecht oder besonders gut um die Situation um den Landenbergpark. Aber sicherlich besteht noch Luft nach oben. Das Projekt ««Begegnen, bewegen, belegen in Quartieren von Bern und Zürich» findet im Rahmen des «Modellvorhabens Nachhaltige Raumentwicklung 2020–2024» statt, das vom Bund unterstützt wird. Der Dachverband offene Kinder- und Jungendarbeit Schweiz (DOJ) ist Partner dieses Transdiziplinären Projekts. Die Städte Zürich und Bern sind Umsetzungspartnerinnen. Wissenschaftlich wird das Projekt von der Berner Fachschule begleitet und evaluiert. 

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