Zürichs Mobilitätszukunft und die Folgen für den Kreis 10

Die VBZ wollen ihre Transportkapazitäten bis ins Jahr 2040 um 40 Prozent steigern. Die umfangreichen Pläne betreffen auch den Kreis 10: Die Linie 89 wird ab 2026 ersetzt und auch der Hönggerberg- und der Wipkingertunnel kommen zur Sprache.

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Die VBZ machen sich für die Zukunft bereit. (Illustration: VBZ)

Das Zürcher Tram- und Busnetz hat an verschiedenen Knotenpunkten seine Leistungsfähigkeit erreicht, wie die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mitteilen. Die prognostizierte Verdichtung der Stadt erfordert zudem Handlungsbedarf. Hinzu kommt das städtische Netto-Null-Ziel bis 2040.

Die nun präsentierte Netzentwicklungsstrategie 2040 (NES 2040) definiert das künftige ÖV-Angebot und den Infrastrukturbedarf, die für die Bewältigung dieser Herausforderungen notwendig sind: Die Rede ist von einem Ringsystem (innerer und äusserer Ring). Bislang ist die Stadt Zürich sternförmig erschlossen.

Die Auswirkungen auf Höngg

Die Realisierung der Netzausbauten erfolgt in drei Etappen. In Etappe 1 sind kurzfristige Angebotsanpassungen vorgesehen, welche bereits vor der Realisierung grösserer Infrastrukturmassnahmen vorgenommen werden können. Es sind Massnahmen, die mit dem Fahrplan 2026 in Kraft treten.

Für Höngg bedeutet dies, dass die Linie 89 ab Bahnhof Altstetten künftig nicht mehr nach Heizenholz führt, sondern ab Frankental bis Unterengstringen, Sennenbüel. Für Ersatz ist gesorgt: Die Linie 78 wird künftig den Bahnhof Altstetten mit Heizenholz verbinden. Als Ersatz für die Linie 78 wird die Linie 35 im Rahmen der Neuordnung des Busangebots im Raum Altstetten bis Werdhölzli verlängert. Die Linie 80 soll zudem künftig mit Trolleybussen bedient werden.

Zwei Tunnel im Kreis 10  

Laut den Plänen der VBZ sind im Kreis 10 zwei Tramtunnel vorgesehen: der Hönggerberg- und der Wipkingertunnel. Letzterer wäre Teil des inneren Rings sowie der zweiten Etappe bis 2040 und wird als Variante zum Rosengartentram angesehen, das ebenfalls zur Debatte steht. Der Bahnhof Wipkingen wäre miteingebunden und der Schaffhauserplatz könnte als Tram-Hub dienen.

Der Hönggerbergtunnel hingegen ist in der dritten Etappe in den 2050er-Jahren vorgesehen, er könnte Altstetten mit Oerlikon verbinden. Für beide Tunnel sind jeweils zwei Varianten in Abklärung, die sich in Länge und Tiefe unterscheiden. 

Investitionen von 1,9 bis 2,5 Milliarden Franken

Die Kosten für die Traminfrastrukturen der drei Etappen werden von der VBZ auf insgesamt 1,9 bis 2,5 Milliarden Franken geschätzt. Nicht enthalten sind Betriebs- und Folgekosten für neue Tram- und Busstandorte. Die Kostenschätzung für Etappe 1 beläuft sich auf 420 bis 580 Millionen Franken.

Die Kosten für die in den Etappen 2 und 3 zu realisierenden Netzelemente werden auf 1,4 bis 1,8 Milliarden Franken geschätzt. Kostenträger sind Kanton, Stadt und Bund, der sich über sein Agglomerationsprogramm an solchen Vorhaben beteiligt.  

Quelle: Medienmitteilung VBZ

Die Netzentwicklungsstrategie 2040

Auf Basis des «Zukunftsbild ÖV 2050» haben die VBZ gemeinsam mit Experten vom Tiefbauamt der Stadt Zürich und dem Zürcher Verkehrsbund sowie unterstützt von externen Partnern, basierend auf dem Zukunftsbild ÖV 2050 und eingebettet in kommunale sowie kantonale Planungen, die Strategien erarbeitet.

Zur Website mit allen Informationen: www.stadt-zuerich.ch/netzentwicklung2040 

1 Kommentare


Chris Dürrenberger

28. Februar 2024  —  03:09 Uhr

Statt diese teuren Ring-Tramlinien die geplant sind, wär vielleicht ein ganz neuer Ansatz mit Stadtseilbahnen, wie in anderen Städten (Algère, Bogota,…), eine billigere und bessere Lösung. Schliesslich stammen die weltweit eingesetzten Stadt-Seilbahnen von einer Schweiz-Oesterreichischen Firma. Und für Touristen eine attraktive Art die Stadt zu erkunden – ganz im Gegenteil von den geplanten Tunnelstrecken

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