Grosse Lichthüte, weisse Gewänder und viel Lärm – der Wipkinger Lichtklausumzug war Tradition im Dezember. Damit ist nun Schluss: Der Veranstalter, das Gesundheitszentrum für das Alter Käferberg, gab das Ende des Umzugs bekannt.  

Die Entscheidung sei nicht leicht gewesen, wie es in der Mitteilung heisst. Bedauerlicherweise habe der Lichtklausumzug im vergangenen Jahr (die «Wipkinger Zeitung» berichtete) seinen Tiefpunkt erreicht. Die Anzahl der Teilnehmenden war so niedrig, dass es nicht länger möglich sei, die Veranstaltung in der Form aufrechtzuerhalten, die sie einst hatte. Es sei auch keine Ersatz-Veranstaltung geplant, wir Anfrage zu erfahren war.

Seit 1926

In Wipkingen brachten die Kläuse jeweils um den St.-Nikolaus-Tag herum den Menschen ihr Licht, so wollte es der Brauch. Der Lichtklausumzug wurde 1926 vom Jugendschriftsteller und Pädagogen Fritz Brunner ins Leben gerufen. Während die hohen Lichthüte der bischöflichen Mitra nachgebildet und eine Referenz an den christlichen Glauben waren, hatten die Hörner und Schellen einen heidnischen Ursprung. Beim ersten Umzug waren es Schüler*innen der Oberstufe Milchbuck, die mit verzierten Lichthüten und Glocken durch das Quartier zogen.

Seit 1992 pflegten das Gesundheitszentrum für das Alter Käferberg und das Schulungszentrum der Stadt Zürich diese Tradition. Neben den Mitgliedern verschiedener Vereine und Organisationen liefen deshalb auch viele Mitarbeitende des Gesundheitszentrums am Umzug mit. Sie waren es auch, die sich um die Restaurierung und die Pflege der aufwendig fabrizierten Hüte kümmerten.

In den letzten Jahren engagierte sich auch der Quartierverein Wipkingen für die Lichtkläuse und konnte so vermehrt Quartierbewohnende zur Teilnahme animieren.