Quartierleben
Stadt will das Postgebäude am Wipkingerplatz kaufen
Das Tiefbauamt der Stadt Zürich will das Postgebäude am Wipkingerplatz kaufen, um mit einer neuen Platzgestaltung einen Begegnungs- und Aufenthaltsort für das Quartier zu entwickeln. Die Ausgaben für den Kauf werden dem Gemeinderat beantragt.
2. Juli 2025 — MM (Medienmitteilung)
Der Wipkingerplatz erfüllt in seiner heutigen Form seine Funktion als Quartierzentrum nur ungenügend, teilt die Stadt Zürich heute erneut in einer Medienmitteilung mit. Der bestehende Stadtraum ist stark vom motorisierten Verkehr geprägt und bietet zu wenig Platz, um den vielfältigen Anforderungen betreffend Fuss- und Veloverkehr, Begegnung und Aufenthalt, Hitzeminderung, direkter Anbindung des Kirchgemeindehauses und der Erdgeschossnutzungen an den Stadtraum gerecht zu werden.
Verwandter Artikel
Deswegen soll der Wipkingerplatz in einem breit abgestützten Prozess unter Einbezug der Quartierbevölkerung, der Anwohnenden und der Interessenvertretenden in einem Strassenbauprojekt aufgewertet werden. Um den dafür notwendigen Raum gewinnen zu können, soll das bestehende Postgebäude von der Post erworben und voraussichtlich im Rahmen des Strassenbauprojekts zurückgebaut werden. Die Post hat die Nutzung des Gebäudes im Jahr 2017 aufgegeben und das Gebäude ist seit Juni 2023 besetzt. Die Stadt und die Post Immobilien AG haben sich auf einen Kaufvertrag geeinigt.
Aus dem Gemeinderat gibt es verschiedene Prüfvorschläge und Anträge, wie der Standort künftig zu nutzen sei. Eine Motion fordert, dass am Wipkingerplatz am Standort des Postgebäudes ein Park erstellt wird. Ferner regt das ein Postulat an, das Gebäude stehen zu lassen und als Kulturzentrum zu nutzen.
Verwandter Artikel
Die neueste Motion verlangt, das Gebäude abzureissen und den Platz im Zustand von 1950 zu erstellen. In den Richtplänen ist verankert, eine attraktive Platzgestaltung mit einer hohen Aufenthaltsqualität am Wipkingerplatz anzustreben.
Einschränkend liegt das Gebäude vollständig in einer Baulinie und hat die Auflage, dass es ausschliesslich für postalische Zwecke genutzt werden darf. Eine Umnutzung des Gebäudes wäre folglich nicht bewilligungsfähig.
Früher Planungsstand
Das Strassenbauprojekt befindet sich derzeit in einem sehr frühen Planungsstand und wird frühestens 2030 realisiert werden. Der Baubeginn des Strassenbauprojekts stellt den spätestmöglichen Termin für den Rückbau des Gebäudes dar. Ob das Gebäude erst zu diesem Zeitpunkt oder bereits früher zurückgebaut wird, ist derzeit noch offen.
Dennoch soll das Gebäude bereits im jetzigen Zeitpunkt erworben werden, um Planungssicherheit für die Neugestaltung zu haben und das Mitwirkungsverfahren zur Entwicklung des Strassenbauprojekts zeitnah durchzuführen.
Dem Gemeinderat werden laut der Medienmitteilung neue einmalige Ausgaben von 3,45 Millionen Franken beantragt. Neben dem Erwerb der Liegenschaft von 2,69 Mio. Franken ist darin ein Projektierungskredit für das Strassenbauprojekt von 765’000 Franken enthalten.
Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich
0 Kommentare